Weniger Seelachs, Scholle und Hering, dafür mehr Schellfisch und Wittling. Die EU, Grossbritannien und Norwegen haben sich auf Fangmengen für Nordseefisch geeinigt.
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Ein Kutter liegt im Hafen vom britischen Kilkeel. Foto: David Keyton/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU, das Vereinigte Königreich und Norwegen haben sich auf Fangmengen für Nordseefisch geeinigt.

Bei fünf von sechs gemeinsam bewirtschafteten Beständen liegen die Fangquoten in den Grenzen dessen, was vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) als nachhaltig angesehen wird, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Dies bedeute, dass dieses Jahr im Vergleich zu den Gesamtfangmengen 2020 ein Viertel weniger Seelachs, knapp 2,5 Prozent weniger Scholle und rund 7,5 Prozent weniger Hering gefangen werden dürfe, wobei es einen Anstieg bei Schellfisch und Wittling um je rund 20 Prozent gebe.

Wie aus einer Mitteilung der britischen Regierung hervorgeht, wurde die Fangmenge für Kabeljau nicht um die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern empfohlene Menge reduziert. Während diese Empfehlung bei minus 16,5 Prozent lag, einigten sich die drei Verhandlungspartner auf minus zehn Prozent. Etliche Fischbestände in der Nordsee befinden sich in eher schlechtem Zustand. Deshalb geht es vor allem darum, die Interessen der Fischereiindustrie mit Umweltbelangen in Einklang zu bringen.

Zudem gab es eine Einigung mit Norwegen auf drei bilaterale Abkommen zur Nutzung von Beständen. «Der Zugang zu norwegischen Gewässern ist gerade für unsere Kutterfischerei auf Seelachs von grosser Bedeutung», sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Insbesondere die deutsche Hochseeflotte profitiere mit ihren Fängen von arktischem Kabeljau vom gemeinsamen Austausch von Fangmöglichkeiten.

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