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EU-Korruptionsskandal: Gericht in Italien erlaubt Auslieferung

Keystone-SDA
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Italien,

Ein italienisches Gericht hat die Auslieferung der Ehefrau des verhafteten Italieners Antonio Panzeri nach Belgien genehmigt.

Panzeri Korruption Frau
Maria Dolores Colleoni, die Ehefrau des ehemaligen Europaabgeordneten Antonio Panzeri, trifft am Montag, 19. Dezember 2022, in einem Auto der Strafvollzugspolizei vor dem Gericht in Brescia (Norditalien) ein, um im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen ihren Mann in der EU-Lobby-Affäre angehört zu werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zuge des EU-Korruptionsskandals liegt ein europäischer Haftbefehl gegen die Frau vor.
  • Ihr wird unter anderem Korruption und Geldwäsche vorgeworfen.

Im Korruptionsskandal um das Europaparlament wird die Ehefrau des verhafteten Italieners Antonio Panzeri nach Belgien ausgeliefert. Ein Gericht in Brescia gab ihrer Auslieferung statt, wie mehrere italienische Medien am späten Montagabend berichteten.

Gegen die Frau liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Die Strafverfolgung legt ihr Korruption, Geldwäsche und die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung zur Last. Bislang sass sie zusammen mit ihrer Tochter im Hausarrest, über deren Auslieferung das Gericht am Dienstag entscheiden will.

Laut italienischer Nachrichtagentur Ansa wollen die Verteidiger der 67-Jährigen gegen die Entscheidung in Berufung gehen. Sie erklärten demnach vor der Verkündung, dass ihre Mandantin bei einer Auslieferung ins Gefängnis müsse und das eine Verschärfung der bisherigen Massnahme, dem Hausarrest, darstelle. In diesem Zusammenhang sprachen sie davon, dass die «Europäische Menschenrechtskonvention verletzt werde». Panzeris Ehefrau sagte in der Verhandlung, einen Urlaub für 100 000 Euro habe es nie gegeben und über die Angelegenheiten ihres Mannes habe sie nichts gewusst.

Ihr Ehemann Antonio Panzeri sitzt bereits in Belgien in Haft. Der ehemalige Europaabgeordnete der Sozialdemokraten gilt als eine der zentralen Figuren im Korruptionsskandal um angenommene Schmiergelder aus dem Golfstaat Katar und Marokko. In dem Fall wurden auch die nunmehr Ex-Vizepräsidentin des EU-Parlaments, die Griechin Eva Kaili, und ihr Partner verhaftet.

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