Die EU-Kommission will Tabakerhitzer-Produkte verbieten. Konkret geht es um solche, die charakteristische Geschmacksrichtungen haben.
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Iqos der Firma Philip Morris sind sogenannte Tabakerhitzer, sie verbrennen den Tabak also nicht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will einige Tabakerhitzer-Produkte verbieten.
  • Es sei Teil des Planes zur Bekämpfung von Krebs.
  • Denn: Neun von zehn Lungenkrebserkrankungen werden durch Tabak verursacht.

Tabakerhitzer-Produkte mit charakteristischen Geschmacksrichtungen könnten in der EU verboten werden. Eine entsprechende Regelung schlug die EU-Kommission am Mittwoch vor. Es gehe um bestimmte Tabak-Sticks, die in den Geräten erhitzt werden und nicht um die Tabakerhitzer selber. Das sagte ein Sprecher der Behörde.

Entscheidend sei, «dass es einen Geruch oder Geschmack gibt, der von Zusatzstoffen oder Chemikalien herrührt».

Die EU-Kommission begründete die Entscheidung mit einem Anstieg des Marktanteils aller Tabakerhitzer-Produkte auf mehr als 2,5 Prozent des Tabakmarkts. Der Schritt sei Teil des EU-Plans zur Bekämpfung von Krebs.

Rauchen «so unattraktiv wie möglich» machen

Nach Angaben aus der Tabakbranche geht es nur um einen Teil des Angebots am Markt. Und zwar um Sticks, bei denen die zugesetzten Aromen den Tabak-Geschmack überlagern: Etwa Menthol oder Früchte.

«Da neun von zehn Lungenkrebserkrankungen durch Tabak verursacht werden, wollen wir das Rauchen so unattraktiv wie möglich machen. Dies, um die Gesundheit unserer Bürger zu schützen und Leben zu retten», sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Die EU-Staaten und das Europäische Parlament können sich nun zu dem Vorschlag äussern. Das Verbot tritt automatisch in Kraft, wenn sie es nicht ablehnen. Etwa ein Jahr nach Inkrafttreten würde es in den EU-Ländern gelten.

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