«Moralisch verkommen»: SPD-Chefin Saskia Esken findet drastische Worte für Dieter Bohlen.
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Dieter Bohlen sorgt mit seinen Russland-Aussagen für reichlich Wirbel. - Marco Steinbrenner/dpa

Musikproduzent und DSDS-Juror Dieter Bohlen hat mit Äusserungen über Sanktionen gegen Russland für Kritik und Unverständnis gesorgt.

«Wie moralisch verkommen muss man sein, für einen billigen Applaus diesen entsetzlichen Krieg auszublenden, die Angst und das Leid und den Tod, die er verursacht?», twitterte SPD-Chefin Saskia Esken. «Und sich über das Frieren 'und all den Firlefanz' zu beklagen, das ihn als Superreichen doch ohnehin nicht trifft?» Esken bezog sich damit auf ein Video, das Bohlen bei einer Podiumsveranstaltung zeigt.

In dem Ausschnitt sagt Bohlen mit Blick auf die Politik zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine: «Wenn die diese Sanktionen zum Beispiel nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an einen Tisch gesetzt, ja, dann bräuchten die Leute jetzt nicht diesen ganzen Firlefanz machen.»

Weiter sagt der 68 Jahre alte Bohlen in dem kurzen Clip: «Jetzt müssen wir frieren, jetzt müssen wir dies und das, das ist doch alles scheisse aus meiner Sicht.» Die Aussagen stammen offenbar von einer Podiumsveranstaltung Ende August der Business-Plattform «Entrepreneur University», Bohlen selbst äusserte sich am Donnerstag zunächst nicht weiter zu der Kritik.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte der Westen massive Sanktionen verhängt, diese sollen dem Kreml vor allem die Finanzierung des Krieges erschweren.

Bohlen wurde bekannt als Sänger und Komponist des Pop Duos Modern Talking («You're My Heart, You're My Soul»). Derzeit sitzt er in der TV-Jury der letzten Staffel «Deutschland sucht den Superstar» bei RTL.

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