Erstmals ist in England ein Urteil wegen Mordes im Fernsehen übertragen worden. Die beschuldigte Frau ermordete und zerstückelte eine Bekannte.
Scheidung
Seit Juli dürfen Prozesse in England im britischen TV übertragen werden. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In England ist erstmals ein Mord-Urteil live im Fernsehen übertragen worden.
  • Eine 38-Jährige wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • Sie hatte im Juni 2021 eine Bekannte aus Habgier getötet und ihre Leiche enthauptet.

Richter Richard Marks verurteilte eine 38-jährige Frau am Freitag am Londoner Strafgericht Old Bailey zu lebenslanger Haft, mindestens aber zu 34 Jahren Gefängnis. Sie hatte im Juni 2021 eine Bekannte aus Habgier getötet und die kopflose Leiche in einem Wald abgelegt.

Es war die zweite Strafmassverkündung in einem englischen Strafgericht, die von Fernsehsendern übertragen werden durfte. Ende Juli war ein 25-jähriger Mann ebenfalls am Old Bailey wegen Totschlags an seinem Grossvater zu lebenslanger Haft, mindestens aber zu zehn Jahren und acht Monaten verurteilt worden.

Die TV-Berichterstattung aus dem Gerichtssaal ist in England und Wales seit Juli erlaubt. Für die Berichterstattung gibt es strenge Vorgaben. Nur die Sender BBC, ITV und Sky News sowie der Nachrichtenagentur PA dürfen auf Antrag filmen. Im Bild dürfen nur die Ausführungen des Richters zu sehen sein und keine anderen Verfahrensbeteiligten. Mit der Reform soll das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Justiz gestärkt werden. In Schottland dürfen Urteile bereits seit 1992 gefilmt werden. Weil aber weiterhin strenge Vorgaben in Kraft sind, wird dies nur selten umgesetzt.

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