Erster Getreidefrachter aus Ukraine in UN-Auftrag unterwegs
Am Dienstag hat sich der erste Getreidefrachter im Auftrag der UN vom ukrainischen Hafen Piwdennyj auf den Weg nach Afrika gemacht.

Das Wichtigste in Kürze
- Vom ukrainischen Hafen Piwdennyj ist ein Getreidefrachter ausgelaufen.
- Es ist das erste Schiff, das im Auftrag der UN Weizen nach Afrika transportiert.
Der erste Getreidefrachter im Auftrag der Vereinten Nationen ist am Dienstag aus dem ukrainischen Hafen Piwdennyj ausgelaufen. Das bestätigte eine UN-Sprecherin des Koordinationszentrums in Istanbul der Deutschen Presse-Agentur. Das Schiff ist mit Weizen beladen und steuert nach Afrika.
Informationen wonach das Schiff «Brave Commander» sich schon am Sonntag auf dem Weg gemacht habe, seien falsch. Es sei am Sonntag lediglich beladen worden. Der Gouverneur des Gebiets Odessa, Maxym Martschenko, hatte am Sonntag zunächst auf Telegram erklärt, der Frachter sei schon unterwegs.

In UN-Auftrag machten sich am Dienstag vier weitere mit Weizen oder Mais beladene Schiffe aus der Ukraine auf den Weg. Das ist den Angaben des Koordinationszentrums in Istanbul zu entnehmen. Sie laufen demnach Häfen in der Türkei, Rumänien und Südkorea an. Das Zentrum überwacht die Ausfuhren, die durch einen Sicherheitskorridor über das Schwarze Meer transportiert werden.
UN befürchtet Hunger in armen Ländern
Die UN und die Türkei hatten Ende Juli Vereinbarungen vermittel: Die Ukraine darf trotz des russischen Angriffskrieges wieder Getreide über ihre Schwarzmeerhäfen ausführen. Seit Anfang August haben mehr als ein Dutzend Frachter ukrainisches Getreide abtransportiert.
Allerdings waren die ersten Transporte kommerziell. Die UN befürchtet Lebensmittelknappheit und Hunger in armen Teilen der Welt, wenn die Ukraine als ein wichtiger Getreidelieferant ausfällt. Die Schiffe und ihre Fracht werden jeweils bei der Durchfahrt durch die türkische Meerenge Bosporus kontrolliert.