Bundeswehrverband warnt vor Ablösung von KSK-Kommandeur

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Deutschland,

Während in Berlin im vergangenen Jahr bei der Reform der KSK Transparenz eingefordert wurde, konnten Soldaten gehortete Munitionsbestände ungestraft zurückgeben. Der Bundeswehrverband warnt vor voreiligen Schritten.

Beim Kommando Spezialkräfte (KSK) hatte es Unregelmässigkeiten im Umgang mit Munition gegeben. Foto: picture alliance / dpa
Beim Kommando Spezialkräfte (KSK) hatte es Unregelmässigkeiten im Umgang mit Munition gegeben. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Deutsche Bundeswehrverband hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor einer voreiligen Ablösung des KSK-Kommandeurs Markus Kreitmayr gewarnt.

«Ich kenne Brigadegeneral Markus Kreitmayr als äussert integren, pflichtbewussten Offizier. Er ist energisch gegen die beim KSK bekannt gewordenen Missstände vorgegangen und hat einen wesentlichen Kulturwandel eingeleitet», sagte der Bundesvorsitzende des Verbands, Oberstleutnant André Wüstner, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) steht in der Kritik, weil Soldaten vergangenes Jahr die Möglichkeit erhalten haben sollen, unerlaubt gehortete oder womöglich auch gestohlene Munition auf dem Gelände der KSK-Heimatkaserne in Calw (Baden-Württemberg) in Kisten einzuwerfen und ohne weitere Strafen zurückzugeben. Kreitmayr führt das Kommando, das durch eine Reihe rechtsextremer Vorfälle in die Schlagzeilen geraten war, seit 2018.

Wüstner sagte, dass im Falle des Verdachts auf ein Dienstvergehen ermittelt werde, sei selbstverständlich. «Sollte Markus Kreitmayr allerdings - wie jetzt von Medien berichtet - von der Ministerin abgelöst werden oder gar erneut die Auflösung des KSK zur Debatte stehen, ohne dass vorher umfassend ermittelt worden wäre, befürchte ich einen grösseren Vertrauensverlust in den Streitkräften.»

Er wolle sich nicht vorstellen, dass Kramp-Karrenbauer in das «alte Fahrwasser» ihrer Vorgängerin Ursula von der Leyen gerate. Damals habe man den Eindruck gewinnen können, «dass Bauernopfer als vermeintliches Zeichen von Führungsstärke wichtiger waren als Aufklärung und Einordnung der Sachlage».

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