Ermittler in Schweden: Ex-Ministerin soll Anschlagsziel gewesen sein
Ein Terrorverdächtiger, der im Juli auf einem politischen Festival in Schweden eine Frau ermordet haben soll, soll dort auch einen Mordanschlag auf eine frühere Ministerin geplant haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Wie der zuständige Staatsanwalt am Donnerstagabend dem Sender SVT sagte, soll Annie Lööf, die Chefin der Zentrumspartei in Schweden, ein weiteres Angriffsziel gewesen sein.
Ein heute 33-Jähriger wird verdächtigt, während des Festivals in Visby auf der Insel Gotland eine Psychiaterin mit einem Messer getötet zu haben. Der mutmassliche Täter wurde kurz nach dem Angriff in der Nähe des Tatorts festgenommen. Er hat die Tat gestanden. Nach Einschätzung von Rechtspsychiatern litt der Mann zum Tatzeitpunkt an einer schweren psychischen Störung.
Einige Tage später hatte die schwedische Sicherheitspolizei den Mord als Terrortat eingestuft. Der Mann werde des Terrors durch Mord sowie der Vorbereitung von Terror durch die Vorbereitung von Mord verdächtigt, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag.
Lööf nahm ebenfalls am traditionellen politischen Festival Almedalsveckan teil. Sie sollte in der Nähe des Tatorts eine Pressekonferenz halten. Diese wurde aber dann abgesagt, wie der schwedische Rundfunk berichtete. Am Abend hielt Lööf wie geplant eine Rede auf dem Festival. Auf Facebook bedankte sich die Politikerin am Freitag für das Mitgefühl ihrer Landsleute. «Ich bin überzeugt davon, dass das Licht über die Dunkelheit siegt», schrieb Lööf dort.