Eltern steigen mit Baby auf höchsten Berg – Empörung

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Polen,

Mit einem neun Monate alten Baby ist ein Elternpaar auf den höchsten Tatra-Berg Polens geklettert – trotz widriger Bedingungen. Sie brachten das Kind in Gefahr.

Tatra Aufstieg Baby
Ein litauisches Paar bestieg trotz schwieriger Bedingungen mit seinem Baby den höchsten Tatra-Berg Polens. Beim Abstieg mussten sie gerettet werden. - keystone, Facebook/Tatromaniak

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein litauisches Elternpaar hat im polnischen Tatra-Gebirge sein Baby in Gefahr gebracht.
  • Trotz widriger Bedingungen und Warnungen stiegen sie mit dem 9 Monate alten Kind hinauf.
  • Der Abstieg war dann aber zu gefährlich – und ein Bergführer musste das Baby retten.

Ein Bergführer hat im polnischen Tatra-Gebirge ein neun Monate altes Baby retten müssen.

Die Eltern hatten sich am Samstag an einen Aufstieg im Rysy-Gebirge gemacht, mit 2500 Metern der höchsten Tatra-Berg in Polen. Warnungen vor schwierigen Bedingungen schlugen sie in den Wind.

Die Wege waren zum Teil mit Schnee und Eis bedeckt. Sie erforderten Erfahrung und technische Ausrüstung, berichtet «Tatromaniak», eine Plattform rund um das Tatra-Gebirge, auf Facebook.

Auf einem Video in den sozialen Medien sind die beiden Eltern, ein Paar aus Litauen, zu sehen. Vom Aufstieg liessen sie sich trotz der Gefahren nicht abbringen.

Doch oben angekommen, wurde ihnen klar, dass der Abstieg zu gefährlich würde.

Vater des Babys will Harscheisen von Bergführer – der lehnt aber ab

Bergführer Szymon Stoch war zu jener Zeit mit einer Gruppe im selben Gelände unterwegs. Er hatte dem Paar mit seinem Baby deutlich abgeraten, seinen Weg fortzusetzen.

Beim Abstieg kamen die litauischen Touristen schliesslich nicht mehr ohne Stochs Hilfe aus.

«Der Vater bat den Bergführer, ihm ein paar Harscheisen zu leihen und ihm runter zu helfen», schreibt «Tatromaniak». Doch Stoch lehnte ab.

Das hätte bedeutet, dass er seine Gruppe zusammen hätte abseilen müssen. Viel zu gefährlich. Wäre einer aus der Gruppe ausgerutscht, hätte er alle anderen mitgerissen.

Bergrettung rufen? Für die Eltern zu teuer

Stattdessen schlug Szymon Stoch vor, die Bergrettung zu rufen. Doch das wiederum wollte das Elternpaar nicht, da es keine Reiseversicherung abgeschlossen hatte.

Stoch nahm daraufhin das Baby an sich und trug es in sichereres Gelände hinab. Die Eltern konnten so selbst sicher absteigen.

Würdest du ein Kleinkind mit auf 2000 Meter Höhe nehmen?

Den Facebook-Beitrag von «Tatromaniak» kommentierten mehr als 2000 Menschen. «Mir tut das Kind leid, dass es solche Eltern hat», meinte einer empört.

Ein anderer schrieb, dass – abgesehen von der Gefahr durch Schnee – das Baby auch anderweitig hätte Schaden nehmen können. In Höhenlagen ist der Sauerstoffgehalt deutlich geringer als im Tal. Für Babys kann das fatale Folgen haben.

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Kommentare

User #5184 (nicht angemeldet)

Die Dekadenz der heutigen Gesellschaft gefördert von den Medien / Politik, indem sie Familien immer als Retter der Welt darstellen (wollen) nur um von anderen Bevölkerungsschichten mehr Geld durch Steuern herauszupressen. Wer ist moralisch besser : ein Kinderloser Mörder oder ein Familienvater, der mordet? Eben!!!

User #3993 (nicht angemeldet)

Waaaas, die waren auf dem M. Everest? Unglaublich. 🤣

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