Uno-Experten erwarten überdurchschnittliche Temperaturen bis Mai. Schuld daran ist das Wetterphänomen El Niño.
el nino
El Niño ist ein natürliches Phänomen, das alle paar Jahre auftritt. Je nach Weltregion gibt es mehr Hitze und Dürren oder mehr Überschwemmungen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/HOTLI SIMANJUNTAK

Das Wetterphänomen El Niño wird nach Prognosen von Uno-Experten noch bis Mai für Rekordhitze sorgen. Wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Dienstag mitteilte, erreichte der seit Juni 2023 aktive El Niño im Dezember seinen Höhepunkt.

Obwohl er sich nun langsam abschwächt, werden seine Auswirkungen noch einige Monate zu spüren sein. Die WMO rechnet bis Mai mit «überdurchschnittlichen Temperaturen» über «fast allen Landflächen» der Erde.

El Niño kann zu Extremwetter führen

El Niño ist ein Wetterphänomen, das durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist. Es tritt im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre auf und dauert in der Regel neun bis zwölf Monate. El Niño kann die im Zuge des Klimawandels steigenden globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen.

Das vergangene Jahr war nach Angaben der WMO das bislang heisseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Obwohl der Klimawandel der «Hauptschuldige» war, war El Niño dafür zumindest mitverantwortlich, wie WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo sagte. Da sich das Wetterphänomen nach seinem Höhepunkt typischerweise noch stärker auf die globalen Temperaturen auswirkt, könnte es 2024 nun noch heisser werden.

«Neutrale Bedingungen» von April bis Juni prognostiziert

Der aktuelle El Niño ist nach Angaben der WMO einer der fünf stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen. Ob sich im Anschluss sein Gegenstück La Niña entwickelt und eine abkühlende Wirkung entfaltet, ist den Uno-Experten zufolge noch unklar. Laut der WMO besteht aber eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, «dass von April bis Juni neutrale Bedingungen herrschen».

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