Eisbär auf Spitzbergen getötet – Behörden untersuchen Fall
Ein Eisbär wurde auf Spitzbergen getötet, um einen mutmasslichen Angriff zu verhindern. Ermittlungen sind im Gange.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen wurde ein Eisbär erschossen.
- Damit sollte ein Angriff des Raubtiers auf eine Gruppe Einwohner verhindert werden.
- Behörden haben Ermittlungen zum Hergang des Vorfalls eingeleitet.
Auf Spitzbergen ist ein Eisbär erschossen worden. Es sollte damit ein Angriff des Raubtiers auf eine Gruppe Einwohner am Kongsfjord im Nordwesten der norwegischen Inselgruppe verhindert werden. Dies wurde der Polizei nach Angaben der örtlichen Behörden gemeldet.
Der oberste Beamte von Spitzbergen, der sogenannte Sysselmester Lars Fause, leitete Ermittlungen zum Hergang des Vorfalls ein. Der Eisbär wurde den Angaben zufolge am Mittwochnachmittag auf der Blomstrand-Halbinsel in der Nähe des kleinen Ortes Ny-Ålesund erschossen.
Es handelte sich um ein vier Jahre altes Männchen, das zu Untersuchungen in den Hauptort von Spitzbergen, Longyearbyen, gebracht wurde.
Spitzbergens Beziehung zur Bärenpopulation
Spitzbergen gehört zu Norwegen, liegt aber Hunderte Kilometer weiter nördlich am Nordpolarmeer. Forschern zufolge gibt es heutzutage schätzungsweise 2300 bis 4100 Eisbären in der gesamten Barentsseeregion, die sich bis nach Russland erstreckt.
Etwa die Hälfte davon hält sich demnach grosse Teile des Jahres auf und rund um Spitzbergen auf. Begegnungen mit den Tieren können lebensgefährlich sein, allerdings nähern sie sich nur selten bewohnten Gebieten.
Der Sysselmester empfiehlt dennoch, eine Schusswaffe bei sich zu tragen, wenn man sich ausserhalb von Longyearbyen aufhält.