Duda: Warschauer Ghetto-Aufstand ist Symbol für Tapferkeit und Mut
Polens Präsident Andrzej Duda hat die Teilnehmer des Warschauer Ghetto-Aufstandes als gemeinsame Helden Israels und Polens gewürdigt.

Das Wichtigste in Kürze
- «Sie sind für mich und viele Polen vor allem ein Symbol für Tapferheit, Entschlossenheit und Mut», sagte Duda am Mittwoch in Warschau bei der Gedenkfeier zum 80.
Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto.
Die Menschen, die sich 1943 gegen die deutschen Besatzer erhoben hatten, seien «die Helden Israels, die Helden der Juden auf der ganzen Welt, sie sind die Helden Polens und der Polen». Die Aufständischen seien mit ihrem Mut ein Vorbild für israelische und polnische Soldaten, die die Grenzen ihrer Länder bewachen, so Duda weiter. An der Gedenkfeier nahmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Israels Staatsoberhaupt Izchak Herzog teil.
Das Warschauer Ghetto wurde im Herbst 1940 von den deutschen Besatzern errichtet. Rund 450 000 Menschen wurden dort auf engstem Raum eingeschlossen. 1942 begannen die Nationalsozialisten mit der Deportation der Juden in Vernichtungs- und Arbeitslager. Zwischen Juli und September wurden 250 000 bis 280 000 Menschen verschleppt oder ermordet. Als am 19. April 1943 SS-Einheiten in das Ghetto einmarschierten, begann der Aufstand des nur schwach bewaffneten jüdischen Widerstandes. Die Kämpfe dauerten bis Mitte Mai. Dabei wurden mehr als 56 000 Juden getötet oder in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.