Nach neuen Anschuldigungen wächst der Druck auf einen BBC-Moderator, der einem jungen Menschen für intime Fotos Geld gezahlt haben soll.
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Das Sender-Logo am Eingang der britischen Rundfunkanstalt BBC in London. - Anthony Devlin/PA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Druck auf den BBC-Moderator wächst nach neuen Anschuldigungen.
  • Der Beschuldigte soll intime Fotos von jungen Menschen gekauft haben.
  • Die Identität des beschuldigten Moderators bleibt noch geheim.
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Die Öffentlichkeit fordert, dass der Mann sich endlich zu erkennen gebe. Die Zeitung «Sun» berichtete am Mittwoch von zwei weiteren Vorwürfen. Der Mann soll einer weiteren, damals 17 Jahren alten Person über Instagram Herz-Emojis geschickt haben. Ausserdem habe er Anfang 2021 eine junge Person zu Hause besucht und damit den Corona-Lockdown gebrochen.

Die BBC reagierte zunächst nicht auf die neuen Berichte. Zuvor hatte die BBC selbst berichtet, der Mitarbeiter habe einem jungen Menschen Anfang 20 beleidigende und bedrohliche Nachrichten geschickt.

Entscheidung bleibt beim Moderator

«Diese neuen Anschuldigungen werden dazu führen, dass seine völlig unschuldigen Kollegen noch mehr Hass erleiden müssen.» Twitterte der BBC-Radiomoderator Jeremy Vine. «Und die BBC, die er sicher liebt, ist völlig am Ende. Aber es ist seine Entscheidung – und allein seine Entscheidung.»

Vine war einer von mehreren prominenten BBC-Moderatoren, die nach Bekanntwerden der Vorwürfe öffentlich bestritten, dass sie die Beschuldigten seien. Die Identität des beschuldigten Mannes ist nicht bekannt. Er ist seit Sonntag suspendiert.

Opfer weisst öffentliche Darstellung zurück

Die Eltern eines jungen Menschen, der zu Beginn der Taten 17 Jahre jung war, erheben schwerwiegende Vorwürfe. Er habe ihrem Kind über drei Jahre insgesamt 35'000 Pfund (knapp 40'000 Franken) für sexuell eindeutige Fotos bezahlt. Das mutmassliche Opfer wies diese Darstellung zurück, die Eltern halten die Vorwürfe aber aufrecht.

Der ehemalige BBC-Korrespondent John Sopel sagte dem Podcast «The News Agents», der Beschuldigte sei äusserst wütend. Der Mann sei überzeugt, die Boulevardzeitung «Sun» versuche «neuen Dreck zu finden, um dem Ruf dieser bestimmten Person zu schaden». Sopel forderte, die «Sun» müsse die Vorwürfe nun belegen «oder die Klappe halten».

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