Am Dienstag kam es an einem Stausee in Norditalien zu einer Explosion in einem Wasserkraftwerk. Vier Menschen starben, fünf werden noch vermisst.
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In diesem Wasserkraftwerkt in Norditalien ereignete sich am Dienstag eine Explosion. - X / @EugenioGiani

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem norditalienischen Wasserkraftwerk kam es am Dienstag zu einer Explosion.
  • Mindestens vier Arbeiter wurden getötet, mehrere schwer verletzt.
  • Ersten Erkenntnissen zufolge ist in einer Turbine Feuer ausgebrochen.
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Bei einer Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem Stausee in Norditaliens sind am Dienstag mindestens vier Arbeiter ums Leben gekommen. Die Behörden befürchteten am Abend, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen könnte: Mehrere Stunden nach dem Unglück, das sich gegen 15 Uhr ereignete, wurden noch fünf Beschäftigte vermisst. Mindestens drei Arbeiter erlitten Brandverletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe Feuer aus. Dadurch kam es zu der Explosion. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar.

Der Staudamm an sich – etwa zwei Kilometer entfernt – wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr hatte wegen starken Rauchs grosse Mühe, in dem Kraftwerk an die Unglücksstelle zu gelangen.

Unglück ereignet sich unterhalb des Meeresspiegels

Der Bürgermeister der nahe gelegenen Gemeinde Camougnano, Marco Masinara, berichtete von Arbeiten an den Turbinen im Inneren des Gebäudes. Das Unglück ereignete sich demnach weit unterhalb des Wasserspiegels auf der Ebene minus neun. Der Stromversorger Enel, dem das Kraftwerk gehört, bestätigte das Unglück, ohne nähere Angaben zu machen.

Die Feuerwehr war mit mehr als 40 Helfern und auch mit mehreren Hubschraubern im Einsatz. Der Provinzkommandant der Feuerwehr von Bologna, Calogero Turturici, sagte dem Fernsehsender E-TV: «Es gibt sehr viel Rauch. Wir haben Mühe, in die Räumlichkeiten zu gelangen.»

Zudem sei das Gelände mit Wasser überflutet. Auf die Frage nach der Ursache sagte Turturici: «Wenn der Unfallort nicht zugänglich ist, ist es schwierig, die eine oder andere Hypothese aufzustellen.»

Der See liegt in einem Regionalpark der Apenninen auf einer Höhe von knapp 500 Metern. Er entstand durch den Bau eines Staudamms in den Jahren 1928 bis 1932. Die Gegend ist auch bei Wanderern sehr beliebt.

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