Die Ukraine kämpft mit massiven Schäden an ihren Wärmekraftwerken nach russischen Angriffen.
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Raketenangriff auf ein Kraftwerk in der Ukraine. (Symbolbild) - AFP

Die russischen Raketenangriffe vor knapp einer Woche haben zwei Wärmekraftwerke in der Westukraine stark beschädigt. «Die Kraftwerksblöcke sind unterschiedlich stark zerstört: von komplett bis über 50 Prozent», sagte der Geschäftsführer des Energieunternehmens DTEK, Dmytro Sacharuk, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten. Dabei handele es sich um die Wärmekraftwerke Burschtyn im Gebiet Iwano-Frankiwsk und Ladyschyn im Gebiet Winnyzja.

Zusammengenommen hatten diese eine Stromerzeugungskapazität von 4200 Megawatt. Die Reparatur werde Monate in Anspruch nehmen und sei ohne internationale Hilfe nur schwer möglich.

Schwere Zerstörungen erfordern hohe Investitionen

«Vielleicht können ein oder zwei Blöcke früher in Betrieb gehen, doch insgesamt werden 6, 12, 24 oder mehr Monate notwendig sein», unterstrich der Manager. Allein für grosse Ausrüstungen werden nach ersten Schätzungen umgerechnet mehr als 185 Millionen Euro benötigt.

Den russischen Raketenangriff vom vergangenen Freitag bezeichnete er als schwersten seit Kriegsbeginn. Im ostukrainischen Gebiet Donezk ist zudem nach schweren russischen Bombardements das Wärmekraftwerk Kurachowe ausser Betrieb gesetzt worden.

Gefährdete Stromversorgung in mehreren Regionen

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Das russische Militär greift dabei immer wieder die ukrainische Energieversorgung mit Raketen und Drohnen an. Dem Stromnetzbetreiber Ukrenerho zufolge sind im Gebiet Charkiw derzeit planmässige Stromabschaltungen notwendig.

Gefährdet ist die Stromversorgung auch in den Gebieten Odessa und Chmelnyzkyj. Die Ukraine importiert derzeit Strom aus fünf westlichen Nachbarländern.

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