Die französischen Gesundheitsbehörden haben drei weitere Fälle von Thrombosen kommuniziert, welche infolge einer Astrazeneca-Impfung aufgetreten sind.
Coronavirus Astrazeneca
Der Impfstoff der Firma AstraZeneca lagert in einem Kühlschrank. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich sind weitere Thrombose-Fälle aufgetreten.
  • Sie werden mit der Corona-Impfung von Astrazeneca in Verbindung gebracht.
  • Frankreich empfiehlt die Impfung nur noch für Menschen über 55.

Frankreichs Medikamentenbehörde hat drei neue Fälle von Thrombosen an «atypischen» Stellen nach einer Impfung mit dem Covid-Impfstoff von Astrazeneca festgestellt. In der Woche zwischen dem 19. und 25. März seien diese Blutgerinsel-Fälle im Zusammenhang mit dem Impfstoff gemeldet worden, teilte die Behörde ASNM mit.

Seit Beginn der Impfung seien in Frankreich damit zwölf Fälle, darunter vier Todesfälle, aufgetreten. Bei den gemeldeten Fällen traten die Thrombosen meist im Hirn innerhalb von neun Tagen nach der Impfung auf. Betroffen sind hauptsächlich Frauen. In neun Fällen waren die geimpften Personen jünger als 55 Jahre, in drei Fällen älter.

Nur ältere sollen Astrazeneca-Impfstoff erhalten

Frankreichs Gesundheitsbehörde empfiehlt die Astrazeneca-Impfung bereits nach dem kurzzeitigen Impfstopp Mitte März nur noch für Menschen über 55 Jahre. Bis zum 25. März wurde das Präparat von Astrazeneca in Frankreich gut 1,9 Millionen Mal gespritzt.

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister am Dienstag beschlossen, dass der Impfstoff nur Menschen ab 60 gespritzt werden soll. Es sei denn, jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko. Es waren bis Anfang der Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet worden.

Bis Freitag haben in Frankreich mehr als neun Millionen Menschen mindestens eine erste Impfung erhalten. Das entspricht etwa 13,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuletzt angekündigt, dass sich ab Mitte April alle Über-60-Jährigen gegen Covid-19 impfen lassen können. Ab Mitte Mai sollen über 50-Jährige folgen.

Bis Ende des Sommers sollen alle über 18-Jährigen, die sich impfen lassen wollen, eine Impfung bekommen.

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