Nach den Anschlägen in Katalonien sind drei Helfer zu Haftstrafen zwischen acht und 53 Jahren verurteilt worden.
Polizeieinsatz bei dem Anschlag in Barcelona
Polizeieinsatz bei dem Anschlag in Barcelona - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Attentäter töteten 2017 in Barcelona und Cambrils 16 Menschen.
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Rund vier Jahre nach den islamistischen Anschlägen in Barcelona und einer weiteren katalanischen Stadt sind drei Helfer der Attentäter zu Haftstrafen zwischen acht und 53 Jahren verurteilt worden.

Die Angeklagten Mohamed Houli Chemlal und Driss Oukabir wurden am Donnerstag wegen Mitgliedschaft in einer dschihadistischen Zelle zu 46 und 53 Jahren Haft verurteilt. Der dritte Angeklagte, Said Ben Iazza, erhielt wegen Unterstützung der Zelle eine achtjährige Gefängnisstrafe. Er hatte den Tätern ein Fahrzeug und Papiere besorgt.

Chemlal und Oukabir wurden auch wegen der Herstellung und des Besitzes von Sprengstoff und «terroristischer Zerstörung» verurteilt. Das Gericht sprach sie jedoch von 14 anderen Anklagepunkten frei, darunter dem Vorwurf des terroristischen Mordes.

Bei den von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierten Anschlägen waren im August 2017 insgesamt 16 Menschen getötet und 140 verletzt worden. In Barcelona war ein Attentäter damals mit einem Lieferwagen auf dem Boulevard Las Ramblas in die Menschenmenge gerast. Dabei starben 14 Menschen. Auf der Flucht tötete er einen weiteren Menschen, bevor er Tage später von der Polizei erschossen wurde.

Am Tag nach dem Anschlag überfuhren fünf weitere mutmassliche Islamisten im Badeort Cambrils mehrere Passanten, verletzten sie und erstachen eine Frau. Auch diese Angreifer wurden von der Polizei erschossen. Der Prozess gegen die drei Helfer hatte im November 2020 begonnen.

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