Die Ukraine und die Nato seien eine ständige Gefahr für Russland. Das behauptet der Vizechef des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew.
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Dmitri Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrates. - Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Medwedew ist der ehemalige Präsident von Russland, nun Vizechef des Sicherheitsrates.
  • Schon zuvor hatte er die Ukraine und die Nato scharf kritisiert.
  • Am Sonntag bezeichnete er die beiden Parteien als Bedrohung fürs eigene Land.

Laut dem Vizechef des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew, bleiben die Ukraine und die Nato eine dauerhafte Bedrohung für Russland.

Solange die Nato und die Ukraine die Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht als Teil Russlands anerkennen, sei das eine Gefahr. Das sagte der frühere Präsident am Sonntag bei einem Treffen mit Veteranen in Wolgograd (früher Stalingrad). Sollte die Ukraine versuchen, die Halbinsel zurückzuerobern, werde über alle Ukrainer sofort das «Jüngste Gericht» hereinbrechen. So drohte Medwedew.

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Dmitri Anatoljewitsch Medwedew und Präsident Putin bei einem Badminton-Spiel. - keystone

«Wenn irgendein anderer Staat glaubt, dass die Krim nicht russisch ist, dann ist das für uns eine systematische Bedrohung.» So fuhr Dmitri Anatoljewitsch Medwedew fort.

Kremlchef Wladimir Putin hatte damit auch den am 24. Februar begonnenen Krieg gegen die Ukraine begründet. Medwedew sagte, dass die Nato-Staaten über Atomwaffen verfügten, die gegen Russland gerichtet seien.

An der Spitze der Ukraine stehe wieder «ein verrückter Nationalist oder irgendeine schwache ausführende Figur». Deshalb sei es ein Risiko, dass der Konflikt eskaliere.

Moskau hält den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine Marionette des Westens. Er lasse sich seine Politik vor allem von den USA diktieren. Und er spiele sich als früherer Schauspieler die Rolle des Staatschefs.

Dmitri Anatoljewitsch Medwedew: «Ziele im Krieg werden erreicht werden»

Russland wird nach Darstellung Medwedews den Krieg bis zur vollständigen Entmilitarisierung der Ukraine durchziehen. «Sie müssen nicht daran zweifeln, dass die Ziele der Operation erreicht werden», sagte er.

Alle Bedrohungen in der Ukraine gegen Russland würden beseitigt, sagte Medwedew. Er behauptete erneut, dass nationalistische und «profaschistische» Kräfte das Land führten. Dafür gibt es keine Belege.

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