Deutschland unterstützt Afrika mit 1,4 Millionen Corona-Tests
Im Rahmen der Corona-Krise testen in Afrika viele Länder noch zu wenig. Deutschland stellt der Afrikanischen Union nun 1,4 Millionen Tests zur Verfügung.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland stellt der Afrikanischen Union 1,4 Millionen Corona-Tests zur Verfügung.
- In Afrika werden aktuell rund 20'000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet.
- Viele Länder testen dabei wegen eines Mangels an Tests noch nicht genug.
Die Bundesregierung stellt der Afrikanischen Union (AU) zur Bekämpfung des Coronavirus in Afrika 1,4 Millionen Tests zur Verfügung. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte am Mittwoch in Berlin, die Pandemie könne nur weltweit besiegt werden oder gar nicht.
In Afrika werden aktuell pro Tag etwa 20'000 Neuinfektionen gemeldet – doppelt so viele wie vor einem Monat. Am meisten betroffen ist Südafrika. Es liegt weltweit auf Platz fünf der Länder mit den meisten Fällen.
Afrika leidet unter Mangel an Tests
Viele Länder testen noch nicht genug, was auch an einem Mangel an Tests liegt. Zum Vergleich: In Deutschland werden aktuell nach Daten der Universität Oxford 88,55 Corona-Tests pro 1000 Einwohner gemacht. In Südafrika sind es dagegen 46,04, in Kenia 4,85 und in Nigeria nur 1,27. Zudem haben viele afrikanische Staaten unterentwickelte Gesundheitssysteme.
Bislang wurden auf dem Kontinent nach Angaben der Gesundheitsorganisation Africa CDC mehr als 871 000 Fälle registriert. Mindestens 18 475 Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben.