Bevor entschieden wird, ob deutsche Bauern staatlich unterstützt werden, will das zuständige Ministerium zunächst auf die amtliche Erntebilanz warten.
Verdorrtes Getreide auf einem österreichischen Feld.
Verdorrtes Getreide auf einem österreichischen Feld. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Dürreschäden will Deutschland zunächst auf amtliche Erntebilanz warten.
  • Das Ministerium brauche repräsentative Zahlen um über Hilfeleistungen zu entscheiden.

Das deutsche Bundesagrarministerium beharrt auch nach ersten Schätzungen der Bundländer zu Dürreschäden auf der amtlichen Erntebilanz, bevor über mögliche Nothilfen für Bauern entschieden werden soll. «Wir brauchen repräsentative Zahlen», sagte eine Sprecherin am Montag in Berlin. Bei einem Treffen von Ministeriumsexperten aus Bund und Ländern sollten zunächst weitere Daten begutachtet und ausgewertet werden. Um Gesamtschäden einschätzen zu können, gehe es nicht nur um die Zahl betroffener Länder, sondern auch um das Ausmass der Ausfälle. Der Erntebericht des Ministeriums ist für Ende August vorgesehen.

Der Bund hatte die Länder gebeten, ihn über Schäden und vorgesehene Hilfsprogramme zu informieren. Allein die Meldungen mehrerer teils stark betroffener Länder summierten sich bereits auf mehr als 1,1 Milliarden Franken. Angaben zu einer bundesweiten Summe der Schätzungen machte das Bundesagrarministerium vorerst nicht. Der Bauernverband hat Hilfen von 1,1 Milliarden Franken für Landwirte gefordert, die wegen der Trockenheit schwere Ernteausfälle erleiden.

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