Die Schweiz sei «e bitzeli käuflich, e bitzeli feig», schreibt ein deutscher Kolumnist am Wochenende. Die Kritik lässt nicht lange auf sich warten.
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Jan Fleischhauer ist deutscher Journalist und schreibt Kolumnen für den «Focus». - Focus.de
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende hat ein deutscher Kolumnist die Schweiz auf die Schippe genommen.
  • In der Schweiz ist sein Text nicht sonderlich gut aufgenommen worden.
  • Es sei aber «das gute Recht der Leute, sich zu empören», meint der Autor zu Nau.ch.

Am Wochenende hat der deutsche Journalist Jan Fleischhauer mit einer Kolumne im «Focus» für Aufsehen gesorgt. «E bitzeli käuflich, e bitzeli feig: So ist sie, die Schweiz. Leider», betitelte er seinen Kommentar.

Darin beschreibt er die Schweizer als «immer unterwegs mit erhobener Nase». Wie bitte? Seine Kritik bekommt viel Aufmerksamkeit, macht in hiesigen Medien die Runde.

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Mit dieser Kolumne hat der deutsche Journalist Jan Fleischhauer für viel Aufmerksamkeit gesorgt. - Focus.de

Nau.ch hat mit dem Kolumnisten gesprochen. Das Feedback auf seinen Artikel hätte nicht lange auf sich warten lassen, sagt er.

«Ich habe sehr empörte Reaktionen erhalten», sagt Fleischhauer gegenüber Nau.ch. Und witzelt, er sei kurz davor, ein «Einreiseverbot in die Schweiz» zu erhalten.

Das sei grundsätzlich normal, glaubt er. «Es ist das gute Recht der Leute, sich zu empören.» Aber: Im Wesen sei seine Kolumne ja eine Übertreibung und «nicht jedes Wort ist ernst gemeint».

«Empörte und empfindliche» Schweizer

Die Schweizer seien – im Gegensatz zu den Deutschen – wohl nicht gewohnt, in den Medien kritisiert zu werden. «80 Prozent der Leute, die sich bei mir gemeldet haben, haben sich wahnsinnig aufgeregt», erzählt er. Sein Text sei als «Deutsche Arroganz» abgestempelt worden.

Dennoch sieht sich der Deutsche durch seine Kritik bestätigt: «Was trifft, trifft auch zu», zitiert er den Journalisten Karl Kraus.

Haben Sie die Kolumne von Jan Fleischhauer gelesen?

Ein bitzeli unwohl ist ihm die Aufregung dann aber doch. Er finde die Schweiz «ein wunderbares Land», meint er plötzlich.

Woher er das weiss? Er komme immer wieder zum Skifahren nach Flims Laax GR. Dort war er schon zwei Dutzend Mal.

Und will das auch weiterhin machen. «Ich hoffe, ich werde nicht an der Grenze rausgefischt.»

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