Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands blieb im zweiten Quartal 2023 unverändert. Das Land entkommt nur knapp der Rezession der Vormonate.
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Deutschlands Wirtschaft stagnierte im 2. Quartal 2023. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Wirtschaft ist auch im zweiten Quartal nicht weiter gewachsen.
  • Die erhoffte Entspannung im Frühjahrsquartal blieb damit aus.
  • Private Konsumausgaben stagnieren, die Auslandsnachfrage bleibt weiterhin schwach.

Nach einer Phase der Rezession im Winter hat sich die deutsche Wirtschaft auch im Frühjahr nicht erholt. Im zweiten Quartal stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP), teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Vorläufige Zahlen wurden damit bestätigt.

Deutschlands Wirtschaft erholte sich also im Frühjahr nicht. In zwei aufeinanderfolgenden Quartalen war sie geschrumpft – eine sogenannte technische Rezession.

«Nach den leichten Rückgängen in den beiden Vorquartalen hat sich die deutsche Wirtschaft im Frühjahr stabilisiert», sagte Behörden-Präsidentin Ruth Brand.

Schwache Auslandsnachfrage Grund für die Rezession

Die nach wie vor hohe Inflation belastet Verbraucherinnen und Verbraucher und dämpft den Konsum. Im zweiten Quartal stagnierten die privaten Konsumausgaben. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet Ökonomen zufolge zudem unter der schwachen Auslandsnachfrage.

Gegenwind kommt auch von den gestiegenen Zinsen. Diese drücken die Nachfrage nach Bauleistungen und Investitionsgütern und bremsen die Kreditvergabe. Vor allem Wohnungsbaukredite an private Haushalte wurden der Deutschen Bundesbank zufolge im zweiten Quartal deutlich weniger nachgefragt.

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