Deutsche Ministerin: Spionage-Festnahmen «sehr ernster Vorgang»
Die neue deutsche Justizministerin Stefanie Hubig äusserte Besorgnis über mutmassliche russische Sabotagepläne mit Brand- und Sprengsätzen in Paketen.

Die neue deutsche Justizministerin Stefanie Hubig hat mit Besorgnis auf die mutmasslichen russischen Sabotagepläne mit Brand- und Sprengsätzen in Paketen reagiert.
«Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, dann handelt es sich um einen sehr ernsten Vorgang», sagte die Sozialdemokratin in Berlin. Von Russland gehe eine hybride Bedrohung aus: «Wir wissen, dass Russland mit allen Mitteln versucht, die westlichen Demokratien zu destabilisieren – auch mit gezielter Sabotage und perfiden geheimdienstlichen Methoden.»
Drei Ukrainer wegen geplanter Anschläge festgenommen
Deutschlands Bundesanwaltschaft hatte in den vergangenen Tagen in Deutschland und der Schweiz insgesamt drei Ukrainer festnehmen lassen. Sie sollen sich gegenüber mehreren mutmasslich von Russland beauftragten Personen bereiterklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen. Hubig dankte den an den Festnahmen beteiligten Sicherheitsbehörden.
Laut Bundesanwaltschaft sollten die Männer von Deutschland aus Pakete mit Spreng- oder Brandvorrichtungen in die Ukraine schicken, die sich während des Transports entzünden sollten. Im März seien Testpakete aufgegeben worden.
Bereits im vergangenen Juli war am Flughafen Leipzig ein Luftfrachtpaket mit einem Brandsatz in Flammen aufgegangen. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass Russland hinter dem Vorfall steckt.