Die deutsche Wirtschaft hat im August wieder deutlich an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex fiel höher als erwartet auf 60,6 Punkte.
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Dutzende Frachtcontainer stehen aufgestapelt im Licht der untergehenden Sonne im Hamburger Hafen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Konjunktur wurde im August um ganze 1,8 Prozent gebremst.
  • Der Einkaufsmanagerindex fiel laut IHS Markit auf 60,6 Punkte.
  • Grund dafür sind Lieferengpässe, welche die Produktion bremsen.

Die deutsche Wirtschaft hat wegen der unter Engpässen leidenden Industrie im August unerwartet deutlich an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel um 1,8 auf 60,6 Punkte. Dies teilte das Institut IHS Markit am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen aus Industrie und Dienstleistungssektor mit.

Fall übertrifft Erwartungen

Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 62,2 erwartet. Das Barometer hält sich aber klar über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. «Die Erholung des deutschen Privatsektors scheint sich in einem gesunden Tempo fortzusetzen», sagte Markit-Ökonom Phil Smith.

Die Produktion in der Industrie wird weiter durch Lieferengpässe gebremst, wie die Umfrage zeigt. Zugleich machen den Unternehmen rekordhohe Kostensteigerungen zu schaffen. «Der Dienstleistungssektor hat die Rolle des wichtigsten Wachstumstreibers übernommen», sagte Smith. Die Nachfrage erhole sich in diesem Wirtschaftszweig weiter.

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Ein steiler Corona-Absturz, aber danach ein rascher Wirtschaftsaufschwung: Das war noch im Frühjahr die Erwartung vieler Ökonomen. (Symbolbild) - dpa

Die Unternehmen stellten erneut mehr Mitarbeiter ein. «Viele Hersteller werden jedoch nach wie vor durch einen Mangel an Materialien und Bauteilen sowie durch Lieferverzögerungen behindert. Diese werden wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten einschränkende Faktoren bleiben», sagte Smith.

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