Deutsche Gasspeicher könnten Ende Winter zu 65 Prozent gefüllt sein
Die Gasspeicher in Deutschland könnten am Ende des Winters zu 65 Prozent gefüllt sein. Das ist auch für die Schweiz von grosser Bedeutung.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland wird wohl Ende Winter nicht mit einer Gasmangellage zu kämpfen haben.
- Gemäss einer Branchenschätzung sollen die Gasspeicher dann zu 65 Prozent gefüllt sein.
- Die Gasspeicher in Deutschland sind auch für die Schweiz von Bedeutung.
Deutschlands Gasspeicher werden am Ende dieses Winters einer Branchenschätzung zufolge gut gefüllt sein. Bei einem «normalen» Temperaturverlauf seien die Speicher Ende März und Ende April jeweils zu 65 Prozent voll. Das teilte der Speicherverband Initiative Energien Speichern (Ines) am Dienstag in Berlin mit. Das wäre deutlich mehr als 2022.
Damals waren es 26 Prozent Ende März und 35 Prozent Ende April. Derzeit liegt der Füllstand bei circa 91 Prozent. Grund sind der reduzierte Energieverbrauch und die zusätzlichen Importe, um die fehlenden Einfuhrmengen aus Russland auszugleichen.
Verband rechnet nicht mit Gasmangellage
In der Modellrechnung wurde davon ausgegangen, dass sich der restliche Winter wie im Jahr 2016 entwickelt – also «normal». Selbst bei extrem niedrigen Temperaturen und anderen negativen Ereignissen rechnet der Verband nicht mit einer Gasmangellage.
«Wenn die aktuell starken Verbrauchseinsparungen weiterhin anhalten, wird Deutschland gut durch den Winter kommen», sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke. Der Verband hat 14 Mitgliedsunternehmen, die über 90 Prozent der Gasspeicherkapazitäten in Deutschland verfügen.
Die Gasspeicher in Deutschland haben für die Schweiz eine grosse Bedeutung. Die Schweiz fördert kein Erdgas und hat keine kommerziell betriebenen saisonalen Gasspeicher. Deshalb ist sie von den Reserven anderer Länder abhängig. In Deutschland stehen die grössten Speicher.