Deutsche Ermittler richten Blick auf kriminelle Grossfamilien

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Deutschland,

Verbrechen von arabisch- und türkischstämmigen Clans sollen genauer ins Visier genommen werden. Das nimmt sich das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) vor.

Die Polizei vor einem Kiosk.
Die Polizei, wie hier bei einer Razzia in Berlin, geht in Deutschland vermehrt gegen kriminelle Grossfamilien vor. Nun wird im nächsten Bundeslagebild zur Organisierten Kriminalität erstmals ein Kapitel mit dem Titel «Kriminelle Mitglieder von Großfamilien ethnisch abgeschotteter Subkulturen» veröffentlicht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BKA will kriminelle Grossfamilien genauer untersuchen und im Blick behalten.
  • Im Budeslagebild zur Organisierten Kriminalität wird ihnen darum neu ein Kapitel gewidmet.

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) will die Verbrechen von türkisch- und arabischstämmigen Clans genauer ins Visier nehmen.

Im nächsten Bundeslagebild zur Organisierten Kriminalität werde es erstmals ein Kapitel geben mit dem Titel «Kriminelle Mitglieder von Grossfamilien ethnisch abgeschotteter Subkulturen», sagte eine BKA-Sprecherin heute Freitag in Wiesbaden. In dem für den Sommer erwarteten Bericht informiert das BKA jährlich über die aktuelle Kriminalitätslage in Deutschland.

Nach Angaben des BKA geht in Deutschland von kriminellen Clans mit ausländischen Wurzeln eine Bedrohung aus. «Die Kriminalität von Angehörigen türkisch- und arabischstämmiger Grossfamilien zeichnet sich durch eine grundsätzlich ethnisch abgeschottete Familienstruktur aus, die unter Missachtung der vorherrschenden staatlichen Strukturen, deren Werteverständnis und Rechtsordnung eine eigene, streng hierarchische, delinquente Subkultur bildet», sagte die Sprecherin. In den bisherigen Lagebildern habe man das Thema nur gestreift.

Vor allem in Berlin, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird laut BKA derzeit intensiv ermittelt. So beschlagnahmte etwa im August die Polizei allein in Berlin von einem arabischstämmigen Clan 77 Immobilien im Wert von mehr als neun Millionen Euro. Der Vorwurf: Geldwäsche. Die Ermittlungen richteten sich gegen insgesamt 16 Mitglieder der Familie.

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