Prognosen zeigten, dass der Anteil der Ticketkäufe an deutschen Automaten in den kommenden fünf Jahren auf einen niedrigen einstelligen Wert zurückgehen werde.
Ein Billettautomat an einem S-Bahnhaltepunkt.
Ein Billettautomat steht an einer S-Bahnhaltepunkt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Bahn erwägt einen Abbau von Billettautomaten aus Kostengründen.
  • Der digitale Ticketvertrieb solle im Gegenzug weiter massiv ausgebaut werden.

Die Deutsche Bahn denkt einem Bericht zufolge darüber nach, den Verkauf von Billetts für den Fernverkehr an eigenen Automaten aus Kostengründen zurückzufahren. Der digitale Ticketvertrieb solle im Gegenzug weiter massiv ausgebaut werden, berichteten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» heute Montag unter Berufung auf interne Unterlagen, über die der Aufsichtsrat kürzlich beraten habe. Das Vorhaben sei Teil der 200-seitigen «Agenda für eine bessere Bahn» von Unternehmenschef Richard Lutz.

Die Bahn erklärte zu dem Bericht, «dass der Fahrkartenkauf auch künftig über Automaten und Reisezentren möglich sein wird». Es gebe bislang «weder Beschlüsse noch konkrete Planungen, den Verkauf von Fernverkehrstickets an Automaten bis 2023 aufzugeben». «Die Bahn passt vielmehr ihr Vertriebsangebot dem sich verändernden Kundenverhalten an», erklärte das Unternehmen.

Die Bahn verkauft inzwischen mehr als 70 Prozent der jährlich 140 Millionen Fernverkehrstickets digital. Prognosen zeigten, dass der prozentuale Anteil der Automatenkäufe in den kommenden fünf Jahren auf einen niedrigen einstelligen Wert zurückgehen werde. Anspruch der Bahn sei dennoch, «auch in Zukunft dem Kunden auf allen nachgefragten Vertriebskanälen den Fahrkartenkauf zu ermöglichen».

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