Deutsche Badeschlappen-Wanderer müssen gerettet werden
Dramatische Suchaktion auf 1800 Metern: Im bayerischen Allgäu wollen zwei Jungzwanziger mit Badeschlappen einen Berg erklimmen. Spoiler: Sie schaffen es nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Sie wollten doch nur den Breitenberg im Allgäu besteigen.
- Dafür wählten zwei junge Offenbacher unpassendes Schuhwerk.
- Forstarbeiter finden sie völlig durchnässt, aber unverletzt.
Die Stadt Offenbach liegt im Bundesland Hessen auf 98 Metern über dem Meer. Der höchste Punkt der Stadt: Der Schneckenberg. Dort geht's immerhin auf 166 Meter hoch.
Bestimmt waren die zwei jungen Offenbacher (21 und 22 Jahre) mal dort. Und vielleicht liefen sie auch schon die ortsbekannte «Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute» ab – dafür eignen sich Badeschlappen super.
Badeschlappen als Wanderschuhe
Jetzt aber wollten die Offenbacher hoch hinaus: Und zwar in den Alpen in Bayern. Für die Besteigung des Breitenbergs im Allgäu wählten sie Badeschlappen als Schuhwerk.
Die beliebteste Wanderroute vor Ort führt von der Bergstation (1400 m ü. M.) hinauf zum Gipfel auf 1838 Metern Höhe. Dort schlappten die Offenbach-Freunde hoch – einer davon hatte wenigstens noch Söckchen an.
Ein dritter Begleiter war anfangs auch noch mit dabei, brach aber die Übung frühzeitig ab. Als er seine Freunde nicht mehr erreichen konnte, meldete er sie als vermisst.
Durchnässt, aber unverletzt
Mit 13 ehrenamtlichen Einsatzkräften, Wärmebildkameras und Drohnen suchte die Bergwacht Pfronten nach den Schlappen-Wanderern, wie die «Bild» berichtet.
Stunden später finden zufälligerweise Forstarbeiter die zwei Verschollenen im Wald. Vermutlich waren sie einen Waldhang abgerutscht. Sie konnten «unverletzt, aber völlig durchnässt» der Bergwacht Pfronten übergeben werden.

Die Bergwacht postet anschliessend Fotos der beiden Schlappen-Abenteurer auf Instagram.
Und betont dringlich: «Für Touren im alpinen Gelände sind geeignete Ausrüstung und festes Schuhwerk sowie eine ernsthafte Tourenplanung unverzichtbar.»