Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit sind vom Klimawandel und der Energiewende betroffen. Besonders betroffen ist unter anderem die Landwirtschaft.
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Ein chinesischer Bauer versucht in Henan ein Maisfeld nach sintflutartigen Regenfällen zu entwässern. - Ng Han Guan/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über 800 Millionen Arbeitsplätze sind weltweit vom Klimawandel betroffen.
  • Besonders betroffen sind die Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Bergbau und Industrie.
  • In Zukunft könnte die Dekarbonisierung jedoch viele Arbeitsplätze schaffen.

Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit sind der Unternehmensberatung Deloitte zufolge vom Klimawandel und der Energiewende betroffen. Dies ist ein Viertel der heutigen Erwerbsbevölkerung. Besonders vulnerabel sind Jobs in Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Bergbau, Industrie, Transport- und Baugewerbe.

«Das Arbeitsplatzrisiko ist im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika am grössten, genauso wie das Potenzial für zusätzliche Arbeitsplätze.» Dies wird in der Deloitte-Studie erklärt, die bei der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich vorgestellt werden sollte.

Nicht alle Branchen sind gleich anfällig auf Klimawandel

Besonders betroffen seien Jobs in Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Bergbau, Industrie, Transport- und Baugewerbe. Ein Teil dieser Branchen stehe aufgrund hoher CO2-Emissionen vor einem Umbruch, andere würden von Überschwemmungen, Hitze oder Unwettern bedroht. Dies erklärt Deloitte-Klimaexperte Bernhard Lorentz. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika seien über 40 Prozent der Arbeitskräfte in vulnerablen Branchen beschäftigt.

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«Durch eine aktive Gestaltung der Transformation könnte die Dekarbonisierung bis 2050 mehr als 300 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze hervorbringen», sagte Lorentz. «Davon 21 Millionen in Europa, 180 Millionen in Asien-Pazifik, 75 Millionen in Afrika und 26 Millionen in Amerika.» Die «vulnerablen Regionen» müssten besonders in die Entwicklung «einer «grünen» Arbeiterschaft» investieren. Ein schnellerer, geplanter Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft könnte für weltweit gerechtere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sorgen.

Deloitte-Partnerin Maren Hauptmann sagte: «Der Schlüssel sind Investitionen in die Kompetenzförderung – von der Schul- und Hochschulbildung bis zur betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Dies muss zu den Top-Prioritäten für Politik und Unternehmen gehören.»

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