Demonstrationen für ambitioniertere Klimapolitik in Frankreich
In Frankreich haben heute Tausende für eine ambitioniertere Klimapolitik demonstriert. Sie forderten ein «echtes Klimagesetz».

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Sonntag ist es in mehreren Orten Frankreichs zu Klimademos gekommen.
- Die Aktivisten werfen der Regierung vor, zu wenig ambitionierte Klimapolitik zu betreiben.
In Frankreich haben am Sonntag in zahlreichen Städten Menschen für eine beherztere Klimapolitik protestiert. Die Veranstalter hatten nach eigenen Angaben landesweit knapp 190 Versammlungen angemeldet.
Sie werfen der Regierung vor, im Kampf gegen den Klimawandel nicht ambitioniert genug voranzuschreiten und fordern ein «echtes Klimagesetz». Am Montag will sich die französische Nationalversammlung mit dem geplanten Klimagesetz beschäftigen. Die Regierung hatte es Anfang Februar auf den Weg gebracht.
Verbot von Kurzstreckenflügen geplant
Das Gesetz sieht unter anderem das Verbot bestimmter Kurzstreckenflüge in Frankreich vor, wenn die Fahrtzeit per Zug nicht länger als zweieinhalb Stunden dauert.
Er soll ausserdem die rechtliche Grundlage für ein Verbot beheizter Aussenterrassen etwa in Restaurants, eine bessere Isolierung von Gebäuden oder weitere Beschränkungen für umweltschädliche Autos in Städten regeln.

Kritik an dem Vorhaben gab es bereits reichlich. Ein Expertenrat für Klima monierte, dass Massnahmen nur punktuell angewendet werden sollten und der vorgesehene Zeitplan ein Aufholen des Verzugs beim Senken von Emissionen nicht ermögliche.
Organisationen hatten zudem bemängelt, dass Anreize gesetzt würden, so ein staatliches Eingreifen notwendig sei. Auch ein Konvent aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern, die Lösungsvorschläge in Klimafragen erarbeitet hatten, zeigte sich enttäuscht.