Demokratische Republik Kongo: Bosco Ntaganda schuldig gesprochen

Bosco Ntaganda ist schuldig gesprochen worden. Die Demokratischen Republik Kongo klagte den ehemaligen Rebellenchef wegen Kriegsverbrechen an.

Das Wichtigste in Kürze

Bosco Ntaganda war der Kommandant einer Rebellengruppe im Norden Kongos.
Nun ist er wegen Kriegsverbrechen im Kongo schuldig gesprochen worden.

Bosco Ntaganda wurde vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag in allen 18 Anklagepunkten für schuldig befunden: Darunter Massaker, Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten. Es ist erst die dritte Verurteilung für Kriegsverbrechen in der 17-jährigen Geschichte des Gerichts. Das Strafmass wird bei einer späteren Anhörung festgelegt.

Die Demokratische Republik Kongo klagte den 45-jährige Ntaganda für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Norden an. Die Klage betraf insgesamt 18 Fälle. Dazu gehörten grausame Massaker und die sexuelle Versklavung auch sehr junger Mädchen.

Demokratische Republik Kongo als Einsatzort

Ntaganda war damals Kommandant der Rebellengruppe «Patriotische Kräfte für die Befreiung des Kongos». Er war in der Provinz Ituri im Norden des Kongo unterwegs.

Die Rebellengruppe gehört dem Volksstamm der Hema an. 2013 stellt er sich selbst. Er hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.