Wieder ist eine Demo für Kataloniens Unabhängigkeit gestartet. Grund dafür ist der Nationalfeiertag «Diada».
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Menschen schwenken Unabhängigkeitsflaggen während einer Kundgebung für die Abspaltung Kataloniens von Spanien. Die Kundgebung findet anlässlich der «Diada» statt, des Nationalfeiertages, den die Katalanen seit 1714 jedes Jahr am 11. September begehen. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Emilio Morenatti

Zehntausende haben in Katalonien anlässlich des Nationalfeiertags «Diada» die Unabhängigkeit der Region im Nordosten Spaniens gefordert. Nach einem Sternmarsch versammelten sich Demonstranten am Montagabend auf der Plaça d’Espanya im Zentrum Barcelonas, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Sie skandierten Slogans wie «Unabhängigkeit, Freiheit».

Der katalanische Regionalregierungschef Pere Aragonès sagte kurz vor der Kundgebung, man dürfe die Chance, die sich aufgrund der plötzlichen Bedeutung der katalanischen Parteien für die Bildung einer neuen spanischen Regierung ergebe, nicht verpassen.

«Diada» als Gradmesser für Unabhängigkeitsbewegung

Die «Diada», bei der immer am 11.September an den Verlust der Selbstverwaltung 1714 erinnert wird, gilt jedes Jahr als Gradmesser für die Stärke der Unabhängigkeitsbewegung.

Dieses Jahr wurde die Demonstration in ganz Spanien mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, denn die separatistischen Parteien Kataloniens spielen sechs Jahre nach der Niederschlagung des Abspaltungsversuchs vom Herbst 2017 plötzlich eine Hauptrolle als Königsmacher in der spanischen Politik.

Die beiden katalanischen Separatistenparteien im Madrider Parlament werden in den nächsten Wochen darüber entscheiden, ob der geschäftsführende Regierungschef Pedro Sánchez weiterregieren kann oder es eine Neuwahl geben muss.

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