Empörung in Schweden: Dort ist ein Zoo-Delfin ums Leben gekommen, weil er künstliche Seetang-Deko verschluckte und keine Luft mehr erhielt.
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Delfin Nephele verstickte in einem schwedischen Zoo an künstlichem Seetang. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Delfin Nephele verstarb kürzlich im Alter von 40 Jahren auf kuriose Art und Weise.
  • Das Tier erstickte an künstlicher Seetang-Deko, die im Delfinarium platziert wurde.
  • Nephele sei ein beliebtes Tier gewesen sein, sagte der Tierarzt des Zoos zu «Newsweek».
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Tragischer Vorfall im Kolmården-Zoo in Schweden! Auf kuriose Art und Weise ist Nephele, ein 40-jähriger Delfin und Publikumsliebling, ums Leben gekommen: Das Tier ist an künstlichem Seetang erstickt.

Tierschützer sind empört über den Vorfall, der sich im Januar ereignete. Der Seetang war zuvor zur «Bereicherung des Beckens» hinzugefügt worden.

Die Tiere sollten dadurch stimuliert werden. Nach Nepheles Tod wurde der künstliche Seetang wieder entfernt. Eine Autopsie bestätigte später, dass das Tier daran erstickt war.

«Nephele war ein sehr geliebter Delfin»

Obwohl Nephele das älteste Tier in der Delfingruppe des Zoos war, kam ihr Tod für alle überraschend. Noch kurz vorher habe sie sich laut dem US-Nachrichtenmagazin «Newsweek» lebensfroh und aktiv gezeigt.

Auf einmal hat sie jedoch angefangen, sich komisch zu bewegen. Nach einer Minute sei sie dann auf den Boden des Delfinariums gesunken.

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In einem Zoo in Schweden ist ein Delfin an künstlichem Seetang erstickt. (Symbolbild)
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Gemäss dem Tierarzt des Zoos sei Nephele ein lebensfreudiger Delfin gewesen. (Symbolbild)
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Der künstliche Seetang sei zur «Bereicherung des Beckens» im Delfinarium platziert worden.
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Um die Herkunft des Delfins soll es Kontroversen gegeben haben. (Symbolbild)
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Das Tier soll aus Deutschland importiert und aus freier Wildbahn gefangen worden sein.

Danny Groves von der Tierschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation sagte gegenüber dem US-Nachrichtenmagazin: «Auf diese Weise zu ersticken, muss für Nephele eine traumatische Erfahrung gewesen sein.»

Der leitende Tierarzt des Kolmården-Zoos, Bim Boijsen, beschrieb den Vorfall als «schnellen Prozess». Als er eingetroffen war, sei Nephele bereits tot gewesen. «Es ist sehr traurig. Nephele war ein sehr geliebter Delfin», fügte Boijsen hinzu.

Skandal: Wurde Nephele in Wildnis gefangen?

Doch das ist nicht der einzige Skandal um den Delfin. Daniel Rolke von der schwedischen Tierschutzorganisation Animalkind behauptet: Nephele soll einer von zwei Delfinen gewesen sein, die unter Kontroversen aus Deutschland importiert wurden. Sie soll ursprünglich Cindy geheissen haben.

Gehen Sie gerne in Zoos?

«1994 kaufte der Kolmården-Zoo zwei weibliche Delfine namens Cindy und Mandy vom Hagenback-Zoo in Deutschland. Sie waren angeblich aus freier Wildbahn gefangen worden – was kontrovers diskutiert wurde», sagt er.

Trotz starker Proteste wurden Cindy und Mandy nach Schweden gebracht und im dortigen Delfinarium umbenannt in Nephele und Delphi. So wollte man wohl ihre kontroverse Herkunft vergessen machen. Delphi starb bereits im Jahr 2007.

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