Um Delfine zu schützen, dürfen hunderte französische Fischereiboote einen Monat lang nicht ausfahren.
Delfin
Delfine landen häufig als «Beifang» unerwünscht in Fischernetzen und sterben. - Keystone/Nau

Hunderte französische Fischereiboote können zum Schutz von Delfinen an der Atlantikküste einen Monat lang nicht in See stechen. Seit Montag bis zum 20. Februar ist das Ausfahren für bestimmte Boote im Golf von Biskaya untersagt. Berichten zufolge sind etwa 450 Boote betroffen.

Umweltminister Christophe Béchu schrieb auf der Plattform X (früher Twitter) von einer «schmerzlichen, aber notwendigen Massnahme, um das versehentliche Fangen von Delfinen zu reduzieren».

Französischer Staatsrat ordnet Sperrung an

Der französische Staatsrat hatte der Regierung zuvor die zeitweilige Sperrung von Fanggebieten auferlegt. Delfine geraten oft als Beifang in Fischernetze und sterben, weil sie nicht mehr zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen können.

Die Zeitung «Le Parisien» schrieb unter Verweis auf die Forschungsstelle Pelagis von 2396 toten Delfinen im Jahr 2022.

Sorgen bei den Fischern

Fischern bereitet der Schritt Sorgen: «Die Tatsache, dass wir einen Monat lang weder auf dem Boot noch am Kai arbeiten können, ist ein bisschen kompliziert», zitierte der Sender France 3 einen Fischer.

Verbände gehen laut «Le Parisien» von Einbussen von insgesamt 70 bis 90 Millionen Euro aus. Béchu schrieb, Fischer sollten Entschädigungen in Höhe von mehr als 80 Prozent ihrer Erträge bekommen.

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