DeepL bringt autonomen KI-Agenten für Unternehmen auf den Markt
Mit einem neuen KI-Agenten will das Kölner (D) Start-up DeepL Arbeitsprozesse künftig autonom unterstützen.

Das Kölner Start-Up DeepL hat einen autonomen KI-Agenten vorgestellt. Damit sollen sich viele Arbeitsabläufe in Unternehmen optimieren und automatisieren lassen.
Der «DeepL Agent» sei so konzipiert, dass er vollständig innerhalb der digitalen Umgebung eines jeden Nutzers arbeite und auf natürliche Sprachbefehle reagiere, um komplexe Arbeitsabläufe sicher und unabhängig auszuführen. Das Tool könne eine Vielzahl von Aufgaben verstehen, durchdenken und ausführen, so das Unternehmen.
Der KI-Agent sei dabei in der Lage, Eingaben von Standardtools wie Tastatur und Maus zu erzeugen und einen Browser zu bedienen. Über bestehende Schnittstellen könne er im Namen des Nutzers handeln.
«Er kann nahezu jede Aufgabe bewältigen, die ein Mensch mit Hilfe von Computersystemen ausführen kann. Er bewegt sich nahtlos zwischen den Tools und Workflows der Nutzer und verbessert seine eigene Leistung im Laufe der Zeit kontinuierlich», sagte der Chef und Gründer des Unternehmens, Jaroslaw Kutylowski.
DeepL-Agent soll Vertrieb, Finanzen und Lokalisierung automatisieren
Der Agent sei darauf ausgelegt, eine Vielzahl von Geschäftsbereichen und Anwendungsfällen zu unterstützen. So könne er eigenständig Erkenntnisse für Vertriebsteams zusammentragen, die Bearbeitung von Rechnungen in der Finanzabteilung automatisieren oder die Übersetzung und Freigabe von Dokumenten für die Lokalisierung übernehmen, sagte der DeepL-Chef.
Kutylowski hatte das Unternehmen 2017 als Konkurrenz zu Diensten wie Google Translate gegründet und sich am Markt behauptet. Seit einer zweiten grösseren Finanzierungsrunde im Mai 2024 wird DeepL mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet.
Das wertvollste KI-Start-Up Deutschlands steht allerdings einer starken Konkurrenz gegenüber. Immer mehr Anwender nutzen Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini zum Übersetzen.
DeepL wird nach eigenen Angaben von rund 200'000 Unternehmen und Behörden sowie Millionen von Privatkunden in 228 Märkten weltweit genutzt. Das Unternehmen zählt inzwischen rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.