Die katholische Kirche sorgt seit längerem mit Missbrauchs-Skandalen für Aufsehen. Auch buddhistischen Lehrer sollen mit Schüler unflätig umgegangen sein.
Buddhismus
Ein buddhistischer Mönch trägt eine Buddha-Statue. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die moralische Autorität für viele Buddhisten, der Dalai Lama, trifft Missbrauchopfer.
  • In einer Petition wird zudem gefordert, dass er sich für eine Untersuchung stark macht.

Der Dalai Lama trifft bei seinem Besuch in den Niederlanden Opfer sexuellen Missbrauchs von buddhistischen Lehrern. Das teilte sein Sekretariat am Mittwoch in Amsterdam mit. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter sollte am Samstag in Amsterdam mit einer internationalen Gruppe sprechen.

Der 83-jährige Dalai Lama sei «bestürzt über den sexuellen Missbrauch von Schülern durch ihre buddhistischen Lehrer», schreibt das Sekretariat den Betroffenen in einer E-Mail. Der Dalai Lama verurteile Missbrauch.

Moralische Autorität

Zahlreiche Opfer aus mehreren Ländern hatten zuvor geklagt, dass sexueller Missbrauch bei Buddhisten verschwiegen werde. In einer Petition rufen sie den Dalai Lama auf, Missbrauch deutlich zu verurteilen und sich für eine Untersuchung stark zu machen. Der Dalai Lama gilt als moralische Autorität für viele Buddhisten.

Bei seinem Besuch in den Niederlanden ab Samstag wird er unter anderem eine grosse Buddhismus-Ausstellung eröffnen und auch mit dem Hollywood-Star Richard Gere zusammenkommen.

Zuletzt hatten Berichte über tausendfachen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche für Aufsehen gesorgt, unter anderem in den USA und in Deutschland.

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