Dalai Lama

Dalai Lama verkündet Unabhängigkeit – China empört

Fabia Söllner
Fabia Söllner

China,

Der Dalai Lama hat verkündet, dass seine Nachfolgerwahl ausserhalb Chinas stattfinden wird. China zeigt sich nicht einverstanden.

Dalai Lama
Der Dalai Lama ist das geistige Oberhaupt der Tibeter. (Archivbild) - dpa

Der Dalai Lama hat in Dharamshala eine neue Erklärung abgegeben. Er betonte laut «NPR», dass seine Nachfolge ausserhalb Chinas stattfinden werde.

Er stellte klar, dass niemand ausser seinem Büro über die Reinkarnation entscheiden dürfe. China beansprucht jedoch weiterhin das Recht, den nächsten Dalai Lama zu bestimmen, wie «Reuters» berichtet.

Die chinesische Regierung reagierte prompt. Sie erklärte laut «Newsweek», dass die Nachfolge gemäss chinesischen Gesetzen und Traditionen erfolgen müsse.

Chinas Reaktion und internationale Folgen

Chinas Aussenministerium bezeichnete den Dalai Lama erneut als Separatisten. Peking warnte andere Staaten davor, sich in innere Angelegenheiten einzumischen, wie die «Times of India» berichtet.

Findest du es richtig, wie der Dalai Lama vorgeht?

Experten sehen darin einen Versuch, die Kontrolle über die tibetische Religion und Kultur zu sichern. Die Nachfolgeregelung gilt als zentral für die Zukunft Tibets, wie «CNN» erklärt.

Die tibetische Exilregierung lehnt Chinas Einfluss strikt ab. Sie betont, dass nur das Oberhaupt selbst über seine Nachfolge entscheiden kann.

Der Dalai Lama und der Wunsch nach Autonomie

Das Oberhaupt des tibetischen Buddhismus betonte mehrfach, dass er keine vollständige Unabhängigkeit, sondern echte Autonomie für Tibet anstrebt. Sein «Middle Way»-Ansatz setzt auf Gewaltlosigkeit und Dialog, wie «Al Jazeera» berichtet.

Die chinesische Regierung bleibt bei ihrer Linie. Sie betrachtet Tibet als untrennbaren Teil ihres Staatsgebiets und reagiert empfindlich auf jede Form von Autonomiebestrebungen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1957 (nicht angemeldet)

Tibet besaß bis ins 20. Jahrhundert hinein ein eigenes Staatswesen. Die gegenwärtige Zugehörigkeit Tibets zur Volksrepublik China ist völkerrechtlich umstritten. Seit 1959 besteht eine tibetische Exilregierung, die offiziell zwar nicht anerkannt, aber von vielen Ländern unterstützt wird. Die chinesische Verwaltungsgliederung des größten Teils des historischen Großraums Tibet umfasst heute das Autonome Gebiet Tibet (AGT) mit der Hauptstadt Lhasa sowie zehn Autonome Bezirke und zwei Autonome Kreise in den Provinzen Qinghai, Sichuan, Yunnan und Gansu. Teile des historischen Siedlungsgebietes des Volkes der Tibeter außerhalb Chinas liegen in Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan und Myanmar.

User #3795 (nicht angemeldet)

Die Person welche sich Dalai Lama nennt und von Tibetern als "seine Gottheit" ansprechen lässt, halte ich für sehr fragwürdig. Viele westliche Anhänger sind sehr einseitig informiert. Gottähnliche Vertreter oder Gottgesandte gibt es im Buddhidmus nicht.

Weiterlesen

Dalai Lama
2 Interaktionen
Dalai Lama
Dalai Lama Geburtstag
4 Interaktionen
Geistliches Oberhaupt
Dalai Lama
31 Interaktionen
Im Exil

MEHR IN NEWS

Sturzflut
US-Sturzflut
Palästinenser
Emigrationsplan
Trump Zölle
8 Interaktionen
US-Zollhammer
WEURO 2025
5 Interaktionen
Pfiffe im Stadion

MEHR DALAI LAMA

Gyalo Thondup
Neu Delhi
Dalai Lama
117 Interaktionen
Dalai Lama in Zürich
Dalai Lama
104 Interaktionen
Zürich
dalai lama
14 Interaktionen
In Zürich

MEHR AUS CHINA

Legoland Shanghai
Shanghai
mofcom china handelsministerium
10 Interaktionen
Handelsstreit
byd
25 Interaktionen
BYD
Weinbrand
7 Interaktionen
Handelsstreit