Cyberangriff kostet Co-op Millionen!
Die britische Supermarktkette Co-op erwartet enorme Verluste von 120 Millionen Pfund durch eine Cyberattacke.

Die britische Verbrauchergenossenschaft Co-op rechnet wegen einer Cyberattacke mit entgangenen Gewinnen in Millionenhöhe. Die AG geht von etwa 120 Millionen Pfund (rund 128 Millionen Franken) im laufenden Geschäftsjahr aus. Das geht aus dem jüngsten Halbjahresbericht der Co-operative Group hervor.
Die Gruppe betreibt vor allem Supermärkte in Grossbritannien, unter anderem aber auch Finanzdienstleistungen und Bestattungen anbietet. Cyberkriminelle hatten die Daten der etwa 6,5 Millionen Co-op-Mitglieder gestohlen, wie das Unternehmen mitteilte.
Als Sicherheitsmassnahme wurden Teile der IT-Systeme zeitweise heruntergefahren, was zu Störungen im Betrieb führte. Wer hinter dem Angriff steckte, war zunächst unklar.
Weitere Opfer von Cyberangriffen
Der Cyberangriff auf Co-op ist nur einer von mehreren. In den vergangenen Monaten waren andere grosse Unternehmen und Institutionen konfrontiert. Der Autobauer Jaguar Land Rover musste seinen Betrieb Ende August wegen einer Cyberattacke komplett einstellen.
Erst Anfang Oktober wird mit einem Wiederaufnehmen der Produktion gerechnet. Die britische Regierung prüft derzeit, wie Zulieferer des Fahrzeugherstellers unterstützt werden können, um die Zeit zu überbrücken. Auch die Kaufhauskette Marks and Spencer und die British Library wurden zu Opfern von Cyberattacken mit massiven Auswirkungen.