Durch die Corona-Krise müssen Krankenwagen deutlich länger vor Kliniken warten. In manchen Fällen kam darum die Rettung zu spät.
ARCHIV - In London hat sich die Wartezeit von Krankenwagen vor überfüllten Krankenhäusern auf der Höhe der zweiten Corona-Welle massiv erhöht. Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa
ARCHIV - In London hat sich die Wartezeit von Krankenwagen vor überfüllten Krankenhäusern auf der Höhe der zweiten Corona-Welle massiv erhöht. Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Yui Mok
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Das Wichtigste in Kürze

  • In London kamen in den zwei Wochen über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage insgesamt 4164 gewartete Stunden zusammen, wie aus einer BBC-Recherche hervorgeht.

In London hat sich die Wartezeit von Krankenwagen vor überfüllten Krankenhäusern auf der Höhe der zweiten Corona-Welle massiv erhöht. Das Personal muss Wartezeiten vor den Krankenhäusern melden, wenn diese eine halbe Stunde übersteigen.

In London kamen in den zwei Wochen über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage insgesamt 4164 gewartete Stunden zusammen, wie aus einer BBC-Recherche hervorgeht. Damit verlängerte sich die Wartezeit gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um rund 63 Prozent. Der Londoner Krankenwagen-Service bezeichnete den vergangenen Dezember als den Monat mit der höchsten Belastung jemals.

Zu spät für eine Rettung

Betroffene berichteten der BBC von Einzelfällen, in denen selbst Schlaganfall-Patienten mehr als drei Stunden warten mussten, bis überhaupt ein Krankenwagen kam, um sie zuhause abzuholen - in manchen Fällen war dies für eine Rettung jedoch zu spät.

In den West Midlands erhöhte sich die Wartezeit im genannten Zeitraum um knapp 50 Prozent, in anderen Teilen Englands verbesserte sich die Situation jedoch auch teilweise.

Obwohl noch immer eine hohe Zahl an Covid-Patienten in den Krankenhäusern ist, habe der Druck mittlerweile wieder etwas nachgelassen und die Wartezeit für Notfälle sei wieder kürzer, hiess es vom Gesundheitsdienst NHS England. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen in Grossbritannien deutlich zurückgegangen. In der vergangenen Woche zählt das Land pro 100 000 Einwohner rund 128 neue Corona-Fälle.

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