Die Corona-Pandemie hat weltweit dafür gesorgt, dass deutlich weniger Energie verbraucht wird. In Deutschland führen Lockdown und Homeoffice führten auch dazu, dass weniger Autos und Lkw auf den Strassen waren. Die C02-Emmissionen gehen zurück.
Dänemark Emissionen
Dänemark will Emissionen bis 2025 um 50 bis 54 Prozent reduzieren. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Corona-Einbruch der Wirtschaft wird den Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich um knapp 7 Prozent sinken lassen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine veröffentlichte Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Weil gleichzeitig auch die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zugenommen habe, könnte der energiebedingte Kohlendioxid-Ausstoss 2020 sogar um 10 Prozent sinken. Sollte der Verlauf der Corona-Pandemie noch weitere Massnahmen erzwingen, sei mit einem stärkeren Rückgang beim Energieverbrauch sowie beim CO2-Ausstoss zu rechnen.

Das Umweltbundesamt (UBA) hatte bereits zu Beginn der Pandemie einen Rückgang des Treibhausgas-Ausstosses erwartet. «Wir werden eine Reduzierung der Emissionen durch Corona erleben», hatte UBA-Präsident Dirk Messner im März gesagt. Doch seien dies keine strukturellen Effekte, die das Problem auf Dauer lösten. Im vergangenen Jahr waren die O2-Emissionen nach ersten Berechnungen um 6,3 Prozent gesunken - vor allem, weil weniger Strom aus Kohle und mehr aus Gas, Wind und Sonne gewonnen wurde.

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen stützt ihre Schätzung auf die Zahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres. Danach lag der gesamte Energieverbrauch in Deutschland um 8,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Besonders kräftig war der Rückgang bei der Kohle. Die Steinkohle lag nach drei Quartalen um 25,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, bei der Braunkohle betrug das Minus bei 27 Prozent. Der Verbrauch von Mineralöl sank um 8,7 Prozent. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch um insgesamt 3 Prozent.

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