Corona kostet Munich Re 700 Millionen Euro
Der Münchener Konzern wird von der Pandemie hart getroffen. Besonders für eine Branche belasten Ausfallversicherungen die Quartalsbilanz.

Das Wichtigste in Kürze
- Die weltweite Corona-Pandemie hat dem weltgrössten Rückversicherer Munich Re im zweiten Quartal Schäden von 700 Millionen Euro eingebracht.
Der Grossteil entfiel auf Grossereignisse, wie das Unternehmen in einer ad-hoc-Meldung mitteilte.
Der Quartalsgewinn fiel mit 600 Millionen Euro aber dennoch erheblich höher aus als von Analysten erwartet. Das lag laut Unternehmen daran, dass abgesehen von Corona weitere Grossschäden weitgehend ausblieben und die zum Konzern gehörende Düsseldorfer Ergo-Versicherung gute Gewinne machte.
Der Grossteil der Corona-Schäden entfiel demnach auf die Versicherung von Grossereignissen. Der Hintergrund: Für grosse Veranstaltungen haben die Organisatoren in der Regel Ausfallversicherungen abgeschlossen.
Die Unsicherheiten rund um die finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie dürften bis Anfang 2021 nicht sinken, stellte das Management um Vorstandschef Joachim Wenning klar. Um die Unternehmenskasse zu schonen, ist das im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde Euro nun endgültig auf Eis gelegt. Über ein mögliches neues Aktienrückkaufprogramm soll Anfang 2021 entschieden werden.