Copernicus: Zweitwärmster April seit Messbeginn verzeichnet

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Frankreich,

Der vergangene Monat war laut Copernicus der zweitwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag bei 14,96 Grad Celsius.

Wetter
In 21 der vergangenen 22 Monate lagen nach Angaben von Copernicus alle Durchschnittstemperaturen mindestens 1,5 Grad über dem Durchschnitt. (Archivbild) - dpa

Der weltweite Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels setzt sich fort: Der vergangene Monat war weltweit der zweitwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Donnerstag mitteilte.

Mit 14,96 Grad Celsius lag die globale Durchschnittstemperatur an Land demnach 0,6 Grad über dem April-Durchschnittswert in den Jahren 1991 bis 2020. Nur der April 2024 war mit einer Durchschnittstemperatur von 15,03 Grad noch wärmer.

Vor einem Jahr hatte allerdings anders als jetzt das Klimaphänomen El Niño zu dem Temperaturanstieg beigetragen, wohingegen für 2025 mit einem kühlenden Effekt durch das Klimaphänomen El Niña gerechnet wurde.

Stattdessen setzte sich der sprunghafte Anstieg der Erderwärmung immer weiter fort, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johan Rockström, «sehr beunruhigendes Zeichen».

Kontinuierlicher Anstieg trotz kühlerer Prognosen

Die Ursache dieser Beschleunigung sei noch nicht vollständig geklärt. Seit 2023 bewegen sich die globalen Durchschnittstemperaturen auf Rekordniveau oder reichen zumindest daran heran.

In 21 der vergangenen 22 Monate lagen nach Angaben von Copernicus alle Durchschnittstemperaturen mindestens 1,5 Grad über dem Durchschnitt des vorindustriellen Niveaus in den Jahren 1850 bis 1900. Auch der April 2025 gehörte demnach mit 1,51 Grad dazu.

Die internationale Gemeinschaft hat im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbart, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Mass von deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Gefahr einer dauerhaften Überschreitung

Dabei gilt der Mittelwert in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Angesichts der anhaltenden Nutzung fossiler Energieträger wie Erdöl scheint diese Grenze nach Einschätzung vieler Fachleute kaum mehr einzuhalten zu sein.

Nach Berechnungen von Copernicus auf der Grundlage des Temperaturanstiegs der vergangenen 30 Jahre steuert die Erde darauf zu, die Schwelle einer Erwärmung von 1,5 Grad ab Juni 2029 dauerhaft zu überschreiten.

Jedes Zehntelgrad Erwärmung hat weitreichende Folgen, denn durch den fortschreitenden Klimawandel nehmen Fachleuten zufolge Wetterextreme wie Dürren, Stürmen und Starkregen zu.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Zürich März warm
37 Interaktionen
EU-Klimawandeldienst
Grillen
81 Interaktionen
Sommer zu Hause

MEHR IN NEWS

MEHR AUS FRANKREICH

Champions League
de
22 Interaktionen
Peinlich-Elfer
a
6 Interaktionen
Im Video