Connolly auf Siegeskurs bei Präsidentschaftswahl in Irland
Catherine Connolly führt bei der Präsidentschaftswahl in Irland mit 63,5 Prozent der ausgezählten Stimmen. Unterstützt wird Connolly vom Linksbündnis.

Die von einem Linksbündnis unterstützte Kandidatin bei der Präsidentschaftswahl in Irland, Catherine Connolly, liegt bei der Auszählung der Stimmen deutlich vorn. Nach Angaben der «Irish Times» hatte sie am Nachmittag bereits 63,5 Prozent der ausgezählten Stimmen auf sich vereint.
Ihre einzige Mitbewerberin, Heather Humphreys von der regierenden Mitte-Rechts-Partei Fine Gael, gratulierte Connolly noch bevor ein Endergebnis vorlag. «Ich möchte Catherine dazu gratulieren, dass sie die nächste Präsidentin Irlands wird», sagte Humphreys.
Humphreys: «Connolly wird eine Präsidentin für alle sein»
Sie fügte hinzu: «Connolly werde eine Präsidentin für alle sein und ich wünsche ihr das Beste».
Nach Mary Robinson (1990–1997) und Mary McAleese (1997–2011) wird sie die dritte Frau im höchsten Amt in der Republik Irland sein. Sie folgt auf den 84 Jahre alten bisherigen Amtsinhaber Michael D. Higgins.
Drittes weibliches Staatsoberhaupt in Irland
Higgins verbrachte zwei Amtszeiten im Áras an Uachtaráin -der Residenz des irischen Präsidenten in Dublin-. Die unabhängige Kandidatin Connolly wurde von linken Parteien wie Sinn Féin, Labour, den Sozialdemokraten, People Before Profit und den Grünen unterstützt. Connolly gilt als progressive Politikerin die zusammenführen und nicht spalten will.
Connolly: Progressive Politikerin mit Kontroversen
Trotzdem ist sie nicht unumstritten. In den vergangenen Wochen war sie etwa dafür kritisiert worden dass sie die aktuellen deutschen Verteidigungsausgaben mit der Wiederaufrüstung der 1930er Jahre verglichen hatte. Als Wermutstropfen dürfte gelten dass Berichten zufolge sehr viele Stimmzettel aus Protest über den Mangel an weiteren Kandidaten ungültig gemacht wurden.
Der Wahlkampf war vor allem von prominenten Rückziehern und Absagen geprägt.
Rückzieher prägen irischen Wahlkampf
Der ehemalige Dubliner Fussballtrainer Jim Gavin kurz als Favorit gehandelt zog sich Anfang Oktober nach einem «persönlichen Fehltritt» im Zusammenhang mit einer Immobilienaffäre überraschend zurück. Mehrere weltbekannte Iren – darunter Riverdance-Legende Michael Flatley und der umstrittener Kampfsportler Conor McGregor – wurden zeitweise als Kandidaten gehandelt zu einer offiziellen Kandidatur kam es dann aber nicht.
Ähnlich wie in Deutschland ist das Amt des irischen Präsidenten weitgehend von repräsentativen Aufgaben geprägt.










