Cecilia Bartoli wurde bei Salzburger Pfingstfestspielen gefeiert
Das Wichtigste in Kürze
- Die Salzburger Pfingstfestspiele haben begonnen.
- Das Publikum feierte die Künstler, die an Händels Oratorium mitwirkten.
- Die Opern-Sängerin Cecilia Bartoli stand wie jedes Jahr im Mittelpunkt.
Die Salzburger Pfingstfestspiele sind am Freitagabend (21. Mai) eröffnet worden. Und zwar mit einer furiosen szenischen Deutung von Georg Friedrich Händels Frühwerk «Il trionfo del Tempo e del Disinganno». Das Publikum im wegen der andauernden Corona-Epidemie nur halbvollen Haus für Mozart feierte die Künstler ausgiebig.
Cecilia Bartoli verkörperte die Piacere
Im Mittelpunkt stand wie jedes Jahr die italienische Mezzosopranistin und Festspielintendantin Cecilia Bartoli. Sie verkörperte in Händels Oratorium die Rolle der Piacere.
Neben der Diva sangen und spielten Mélissa Petit (Sopran) als Bellezza und Lawrence Zazzo (Countertenor) als Disinganno. Ebenso wie Charles Workman (Tenor) als Tempo. Am Pult des Originalklangorchesters Les Musiciens du Prince-Monaco stand Gianluca Capuano.
Händels Frühwerk entstand 1707 während einer Italienreise des Komponisten und handelt von einem faustischen Pakt. Diesen schliesst die eitle Bellezza (die Schönheit) mit Piacere (dem Vergnügen) schliesst. Im Kampf um ihre Seele tragen schliesslich Tempo (die Zeit) und Disinganno (die Erkenntnis) den Sieg davon.
Mit enormem technischen Aufwand, Witz und Tiefsinn machte Regisseur Robert Carsen aus dem tugendhaften Stoff ein kurzweiliges Spiel. «Salzburg sucht den Superstar» war eine Art Rahmenhandlung, wobei Bartoli und ihre beiden männlichen Widersacher als Preisgericht fungierten.
Gastspiel und Galadiner abgesagt
Im weiteren Verlauf des viertägigen Festivals gab es noch zwei konzertante Opern. Darunter «Tosca» von Giacomo Puccini mit Anna Netrebko und Jonas Kaufmann. Ein Gastspiel von John Eliot Gardiner und seines Londoner Barock-Ensembles sowie ein Galadiner in der Felsenreitschule wurden abgesagt.