Cava-Hersteller Freixenet will wegen Dürre Kurzarbeit einführen

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Spanien,

Die Trockenheit in Katalonien bedroht die Weinreben und damit den Schaumweinhersteller Freixenet.

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Aufgrund der anhaltenden Dürre plant Freixenet, Kurzarbeit einzuführen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

In Katalonien verdorren Weinreben – es ist zu trocken. Der Schaumweinhersteller Freixenet verliert damit die Grundlage für sein Produkt. Nun muss das Unternehmen auf grünes Licht für Kurzarbeit in Spanien warten.

Wie eine Firmensprecherin am Montag mitteilte, akzeptierte die katalanische Regierung einen ersten Antrag von Freixenet auf Kurzarbeit vom 1. Mai an nicht. Dies, weil höhere Gewalt als Begründung in diesem Fall trotz der Trockenheit nicht greife. Das Unternehmen verweise daher in einem neuen Antrag formal auf «wirtschaftliche, technische, organisatorische oder produktionsbezogene Gründe» und sei hoffnungsvoll, nun «tendenziell in mehreren Wochen» mit Kurzarbeit beginnen zu können.

Arbeitszeit-Kürzung um 20 bis 50 Prozent

Diese soll sich laut der Firmensprecherin auf 615 der insgesamt 778 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Freixenet in Spanien beziehen. Mit einer Verringerung der Arbeitszeit um 20 bis 50 Prozent. An Entlassungen werde ausdrücklich nicht gedacht.

Der Cava-Hersteller ist Teil des deutsch-spanischen Unternehmens Henkell Freixenet. Es gilt als weltweiter Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz. Seinen Sitz hat es in Wiesbaden und Sant Sadurní d'Anoia unweit von Barcelona.

Katalonien kämpft mit extremem Wassermangel

Katalonien hat bereits seit 2021 mit extremem Wassermangel zu kämpfen. Die Traubenernte für den spanischen Schaumwein Cava in Katalonien ging laut der Sprecherin 2023 je nach Gebiet um bis zu mehr als 45 Prozent zurück. Die Branche rechne mit einem Ausfall von rund 80 Millionen Flaschen Cava. Das wäre etwa ein Drittel der gesamten Cava-Produktion in Spanien bezogen auf die Ernte des vergangenen Jahres.

Henkell Freixenet hatte kürzlich gleichwohl einen weltweiten Umsatzrekord gemeldet. 2023 wuchsen die Erlöse demnach im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Ohne Sekt- und Branntweinsteuer war es ein Plus von 4,1 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro.

Seinen detaillierten Gewinn teilt das Unternehmen als Sekt-, Wein- und Spirituosen-Sparte der Geschwister Oetker Beteiligungen KG traditionell nicht mit. Auch im krisenreichen Jahr 2023 mit verknappten Rohstoffen, gestiegenen Kosten und teureren Leerflaschen habe man aber schwarze Zahlen geschrieben. Die eigenen Preise seien teils angehoben worden.

Kommentare

User #1367 (nicht angemeldet)

In den vergangenen zwei Jahren haben Schweizer Gletscher 10% ihres Eises verloren. Das doppelte Volumen des Bielersees ist damit verschwunden. Es stimmt natürlich, dass Gletscher einst bis nach Zürich reichten und dann wieder zurückgingen. Während der Römerzeiten waren sie teilweise noch kleiner als heute. Das ist auf die Eiszeiten und Zwischeneiszeiten zurückzuführen. Auch aktuell erleben wir eine Zwischeneiszeit. Anders als bei den Römern kommt nun aber auch noch der menschengemachte Klimawandel hinzu. Deshalb verändern sich die Gletscher jetzt viel schneller als je zuvor. Die Bergflanken haben durch das Abschmelzen des Eises an Stabilität verloren. Das Sonnenlicht wird durch die Ablagerungen weniger stark zurückgestrahlt, was die Schmelze beschleunigt. Ein sogenannter «Rückkopplungseffekt». Dürren und Hitzewellen sind mit dem fortschreitenden Klimawandel 10x wahrscheinlicher geworden. Wir haben es in der eigenen Hand, einen Teil der Folgen des Klimawandels zu verhindern. Studien zeigen, dass Lenkungsabgaben mit vollständiger Rückverteilung mehrheitsfähig sein können, wenn sie verstanden werden. Bei einer Lenkungsabgabe bezahlt man für den CO2-Ausstoss – bekommt aber das Geld danach pro Kopf wieder zurück. Wer weniger CO2 verbraucht, kann am Ende sogar Geld gewinnen.

User #3807 (nicht angemeldet)

Bei uns gibt es Gletscher kein Problem

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