Bundesregierung hofft auf Waffenstillstand in Libyen

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Deutschland,

Die deutsche Bundesregierung hofft auf einen Erfolg der ägyptischen Friedensinitiative für Libyen.

Libyen, Panzer
Soldaten der libyschen Einheitsregierung. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kämpfe in Libyen eskalieren.
  • Das Auswärtige Amt in Berlin befürwortet die ägyptische Friedensinitiative.
  • Die Bundesregierung unterstützt weiterhin die Suche nach einer Friedenslösung.

Die Vereinbarung eines Waffenstillstands wäre ein «grosser Fortschritt», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Die Bundesregierung befürworte das Engagement Kairos für ein Ende der Kämpfe in Libyen. «Wir sehen aber gleichzeitig mit grosser Sorge, dass sich die militärische Lage am Wochenende in Richtung weiterer Eskalation bewegt hat. Das gilt es zu stoppen.»

Der Ministeriumssprecher rief die Konfliktparteien auf, «umzuschalten von militärischer auf politische Logik». Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, die Bundesregierung sei weiterhin bereit, die Suche nach einer Friedenslösung zu unterstützen. Im Januar waren bei einer internationalen Konferenz in Berlin Schritte zur Deeskalation in Libyen vereinbart worden.

Weg frei für einen Waffenstillstand

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, die wie Kairo hinter dem libyschen General Chalifa Haftar stehen, begrüssten die ägyptische Initiative. Diese mache den Weg zu einem Waffenstillstand und einer politischen Lösung des Konflikts frei.

Haftar, Libyen
Der libysche General Chalifa Haftar - AFP/Archiv

Haftar hatte sich nach mehreren militärischen Niederlagen am Wochenende zu einem Waffenstillstand bereiterklärt. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi verkündete am Samstag in Kairo, Haftar willige in einen Waffenstillstand ab Montag ein. Al-Sisis «Kairo-Erklärung» sieht vor, dass sich «ausländische Söldner aus Libyen» zurückziehen, Milizen aufgelöst und ihre Waffen beschlagnahmt werden.

Die von der UNO anerkannte Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch wies den Vorschlag jedoch zunächst zurück. Die Truppen der Einheitsregierung hatten nach einer 14-monatigen Offensive Haftars auf die Hauptstadt Tripolis zuletzt wichtige Positionen zurückerobert. Am Wochenende starteten sie ihren Vormarsch auf die strategisch wichtige Stadt Sirte.

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