Bund plant offenbar Bauprojekte für gut 2,1 Milliarden Euro
Seit Corona arbeiten auch viele Mitarbeiter der Ministerien oft von zuhause. Der Bund hat aber etliche Neubauten in Planung, um mehr Büros parat zu haben. Wird so viel Platz noch gebraucht?

Das Wichtigste in Kürze
- Kanzleramt, Finanzministerium, Umweltministerium, Besucherzentrum des Bundestags plus weitere Gebäude: Der Bund hat eine ganze Reihe teurer Neubauprojekte in Planung, die nach Recherchen des Nachrichtenportals t-online zusammen mindestens 2,1 Milliarden Euro kosten.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte dem Portal, der Bedarf müsse neu geprüft werden, weil seit der Corona-Pandemie mehr mobil und zuhause gearbeitet werde. Daher sollten «auch alle Raumplanungen aus der Zeit vor der Pandemie sinnvollerweise überprüft werden».
Die CSU pflichtete bei. «Es ist nicht die Zeit für protzige Prestigebauten der Ampel», erklärte Generalsekretär Martin Huber. «Während viele Menschen am Monatsende nicht wissen, wie sie ihren Kühlschrank füllen, verprasst die unersättliche Schulden-Ampel Milliarden für unnötige Protz-Projekte.»
Die haushaltspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Gesine Lötzsch, wies darauf hin, dass schon jetzt ein grosser Teil der Beamten im Homeoffice arbeite. «Diese Entwicklung muss zu einer Reduzierung der Bürofläche führen», sagte sie t-online. Nötig sei daher ein Moratorium für weitere Bundesbauten. Auch stelle die Bundesregierung immer mehr Personal ein. «Das geht so nicht weiter. Wir brauchen einen Personaldeckel.»