Britischer Bank NatWest droht Millionen-Strafe
Der britischen Bank NatWest droht eine Strafe in Millionenhöhe. Ihnen wird Beihilfe zur Geldwäsche vorgeworfen

Das Wichtigste in Kürze
- Der britischen National Westminster Bank droht wegen Beihilfe zur Geldwäsche eine Strafe.
- Diese soll rund 240 Millionen Pfund (302 Millionen Franken) betragen.
- In Zukunft soll mehr in die Bekämpfung von Finanzkriminalität investiert werden.
Wegen Beihilfe zur Geldwäsche droht der britischen National Westminster Bank eine Strafe von ungefähr 240 Millionen Pfund (302 Millionen Franken). Das Geldinstitut räumte am Donnerstag Vorwürfe der britischen Finanzaufsicht ein.
Es ist das erste Mal, dass eine britische Bank unter einem 2007 verabschiedeten Geldwäschegesetz angeklagt ist. Das Urteil soll spätestens am 8. Dezember veröffentlicht werden.
Vermögen wurde beschlagnahmt
Es geht um Einlagen eines Unternehmens mit einem erwarteten Jahresumsatz von 15 Millionen Pfund. Tatsächlich hinterlegte der Kunde, eine Juwelierkette, über fünf Jahre aber insgesamt 365 Millionen Pfund.

Davon waren 264 Millionen Pfund in bar, obwohl eigentlich vereinbart war, dass die Bank keine Bargeldeinlagen annimmt. Das Unternehmen wurde 2016 stillgelegt, das Vermögen ist noch immer beschlagnahmt, die Polizei ermittelt.
Investition in Bekämpfung von Finanzkriminalität
NatWest gehört zur Royal Bank of Scotland, die mittlerweile den Namen ihrer Tochtergesellschaft übernommen hat. «Wir bedauern zutiefst, dass NatWest keine angemessene Überwachung in Kraft hatte. Daher konnte die Geldwäsche durch einen unserer Kunden zwischen 2012 und 2016 nicht verhindert werden.» Dies sagte Unternehmenschefin Alison Rose am Donnerstag.
Zum Höhepunkt wurden täglich bis zu 1,8 Millionen Pfund eingezahlt, die teilweise in Plastiktüten in die Bank getragen wurden. Rose betonte, seither habe die Bank erhebliche Mittel investiert und die Bemühungen zur wirksamen Bekämpfung der Finanzkriminalität verstärkt.