Die Arbeitslosenquote auf dem britischen Arbeitsmarkt stieg in den letzten Monaten merkbar an. Die Löhne hingegen wachsen nahezu rekordverdächtig an.
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Fussgänger in London auf dem Weg zur Arbeit. (Archivbild) - AFP

Der Arbeitsmarkt in Grossbritannien scheint sich zunehmend abzuschwächen. Im Juli betrug die Arbeitslosenquote 4,3 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag bekanntgab. Das waren 0,1 Punkte mehr als im Monat zuvor. Im Dreimonatsschnitt bis Juli stieg die Arbeitslosigkeit um 0,5 Punkte an.

Auch andere Kennziffern deuten auf eine Abschwächung hin. Die Erwerbsquote sank in den drei Monaten bis Juli um 0,5 Punkte auf 75,5 Prozent. Vor allem Vollzeitstellen waren betroffen. Die Zahl der offenen Stellen ging weiter zurück und fiel unter die Grenze von einer Million. Die Entwicklung ist seit über einem Jahr rückläufig.

Höchster Lohnzuwachs seit Aufzeichnungsbeginn

Nach wie vor kräftig steigen Löhne und Gehälter, was der Bank of England angesichts der Inflation Kopfzerbrechen bereitet. Die Löhne ohne Boni stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent. Das ist der höchste Zuwachs seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001.

Real, also unter Berücksichtigung der Inflation, stiegen die Löhne um 0,6 Prozent. In dieser Rechnung waren die Gehälter lange rückläufig gewesen.

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