Die Wartelisten für Behandlungen in Grossbritannien sehr lang. Dies will die Regierung nun ändern. Doch Lösungen für den Personalmangel sind nicht in Sicht.
Rishi Sunak
Rishi Sunak, Finanzminister von Grossbritannien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Regierung will in das Gesundheitswesen investieren.
  • Die Wartelisten für Behandlungen und Operationen haben einen Höchststand erreicht.
  • Das Problem des Personalmangels in Spitälern wird dadurch nicht gelöst.
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Die britische Regierung will mit zusätzlichen Investitionen den eklatanten Rückstau an Behandlungen und Operationen im englischen Gesundheitswesen abbauen.

«Wir wollen die Gesundheitsversorgung wieder auf Kurs bringen und sicherstellen, dass niemand auf lebensnotwendige Tests oder Behandlungen warten muss». Dies sagte Finanzminister Rishi Sunak einer Mitteilung zufolge, die vor den am Mittwoch erwarteten Haushaltsplänen veröffentlicht wurde.

6 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 7,6 Milliarden Franken) sollen in neue Diagnostikzentren und weitere Aufstockungen fliessen. So könnten deutlich mehr Untersuchungen und Behandlungen stattfinden. Mehr als ein Drittel der angekündigten Mittel sollen in neue Technologien und datengestützte Systeme fliessen. Damit würde die Effizienz und Sicherheit des Dienstes erhöht.

Trotz Investitionen wird der Personalmangel nicht behoben

Die Wartelisten für Behandlungen und Operationen hatten im englischen Gesundheitsdienst während der Pandemie immer neue Höchststände erreicht. Der Krankenhausverband NHS Providers begrüsste die angekündigten Investitionen, wies aber auf den massiven Personalmangel hin, der dadurch nicht gelöst werde.

Die britische Regierung lehnt trotz rapide steigender Corona-Fallzahlen eine Wiedereinführung von Corona-Massnahmen bislang ab. Selbst für den vorbereiteten Plan B sei noch nicht die Zeit gekommen, betonen verschiedene Minister.

Dieser sieht vergleichsweise seichte Massnahmen wie Maskenpflicht in Innenräumen oder Impfnachweisen bei Grossveranstaltungen vor. Die Inzidenz in Grossbritannien lag zuletzt bei 482 (Stand: 19. Oktober).

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